Innovationspreis, Allianz Esa, Hamata, Rhenus, Dirk Gemmer, Contargo, Jürgen Albersmann, Krischan Förster, Hans-Wilhelms Dünner
Preisverleihung auf der STL (v.l.): Krischan Förster (Zeitschrift Binnenschifffahrt) Roland Hamata (Allianz Esa), Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip), Jürgen Albersmann (Contargo) und Hans-Wilhelms Dünner (SuT)
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Auf der Binnenschifffahrtsmesse STL in Kalkar ist der elfte Innovationspreis Binnenschifffahrt vergeben worden. Gewinner sind Contargo und Rhenus.

Der Preis wurde an beide Unternehmen für die Investition in drei innovative Koppelverbände für den Containertransport auf dem Rhein verliehen. Sie vereinen alle derzeit verfügbaren innovativen Antriebstechnologien an Bord.

Der erste Neubau, die „Mannheim 1+2“ schwimmt bereits und soll demnächst in Liniendienst zwischen den Rheinmündungshäfen Rotterdam und Antwerpen zu den Mittelrheinhäfen eingesetzt werden. Die Koppelverbände „Wörth 1+2 und „Lusdwigshafen 1+2“  folgen Anfang 2025 und 2026.

Brennstoffzellen und Batterien

An Bord der elektrisch angetriebenen Schiffe kommt die benötigte Antriebsleistung wahlweise oder kombiniert aus fünf Stufe-5-Motoren, einer Wasserstoff-Brennstoffzelle (400 kW) oder aus Lithium-Ionen-Batterien (840 kWh). Der Verbrauch sinkt im Vergleich zu herkömmlichen Schiffen im diesel-elektrischen Betrieb um -30%, beim Einsatz der Brennstoffzelle sogar um bis zu -84%. Entsprechend weniger Schadstoffe werden emittiert.

Rhenus Mannheim
Der Koppelverband „Mannheim 1+2“ verfügt über Diesel-Generatoren, E-Motoren, Wasserstoff-Brennstoffzellen und Batterien (© Rhenus)

Durch die Verwendung von leichteren Ladeböden und hochfestem Stahl konnte erheblich an Gewicht eingespart werden. Durch die Platzierung der Antriebskomponenten im Vorschiff ist die Trimmlage deutlich verbessert. In Kombination mit der Verwendung von hochfestem Stahl ergibt sich eine deutliche Gewichtseinsparung.

Bis 1,20 m Tiefgang fahrbereit

Auch in Niedrigwasserphasen kann der Koppelverband bis zu einem Tiefgang von 1,20 m ganzjährig fahren und dabei noch 190 TEU transportieren. Die maximale Kapazität liegt bei 378 TEU und bei 768 TEU, wenn zwei weitere Leichter zu einem Vierer-Verband angekoppelt werden.

Gestiftet wird der Innovationspreis Binnenschifffahrt von der Allianz Esa, in diesem Jahr bereits zum elften Mal. „Als führendes Versicherungsunternehmen einer bedeutenden Transport- und Freizeitbranche wie der Binnenschifffahrt, hat die Allianz Esa ein hohes Interesse an technischem Fortschritt, denn dieser sichert die Zukunftsfähigkeit dieses Gewerbes“, so Roland Hamata, Leiter Underwriting Gewerbliche Schifffahrt.

Für die Preisträger nahmen Jürgen Albersmann (CEO Contargo) und Dirk Gemmer (Geschäftsführer Rhenus PartnerShip, die Auszeichnung in Kalkar entgegen. In der Jury sind neben der Allianz Esa die Fachzeitschriften Binnenschifffahrt sowie Schifffahrt und Technik vertreten.


Ausführliche Berichte lesen Sie in der kommenden Oktober-Ausgabe der Binnenschifffahrt und in unserem „Innovationsreport Binnenschifffahrt“, der ebenfalls im Oktober erscheint.