Verlagerung auf Lkw kostet Ladung

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Der Güterumschlag im Kelheimer Hafen und an der Güterlände Riedenburg hat sich im laufenden Jahr deutlich verringert. In den ersten zehn Monaten wurden wasserseitig nur 305.550t umgeschlagen, kalkuliert hatte der Hafenzweckverband in seinem Haushaltsansatz mit 500.000t. »Wir sind weit weg von den Planzahlen«, so Geschäftsführer Herbert Engl. Er hoffe zwar, dass im November und Dezember weitere 80.000t umgeschlagen werden würden, doch selbst wenn dies der Fall wäre, würde man die 404.000t aus dem Vorjahr nicht erreichen können. Engl befürchtet, das die Zahl umgeschlagener Güter am Jahresende um etwa 20.000t unter dem Vorjahresergebnis bleiben könnte.

Auch der Umschlag an der Riedenburger Güterlände geht zurück. Bis einschließlich Ende Oktober wurden nach Angaben des Hafenchefs nur 27.000t verladen. Seinen Prognosen zufolge könnten dort am Jahresende insgesamt zwischen 35.000 und 40.000t Umschlag erzielt werden. Die 52.000t aus dem Vorjahr werde man aber nicht erreichen. Als Hauptgrund für das sinkende Ladungsaufkommen führt Engl wetterbedingte Behinderungen im Schiffsverkehr an. Gerade beim Transport von Düngemitteln, der normalerweise hauptsächlich mit Schiffen durchgeführt wird, stellt Engl eine Verlagerung auf die Straße fest. Mit dem Lkw ließe sich die Fracht direkt und ohne weiteres Umladen von der Produktionsstätte zu den Endverbrauchern bringen. Auch vor dem Hintergrund überfüllter Autobahnen sei der Straßenverkehr zu günstig, meint der Hafenchef. Der Gesetzgeber sollte vielmehr die Maut-Gebühren erhöhen, um die Transporte zurück auf die Wasserstraße zu bekommen, schlägt er daher vor.