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Zwischen Köln und Bonn liegen das linksrheinische Wesseling und das rechtsrheinische Niederkassel. Hier gibt es einen regelmäßigen Fährbetrieb, der seit Herbst 2017 mit der neuen »RheinSchwan« erfolgt

Die Lux Werft und Schiffahrt in Mondorf hat für diese Verbindung die neue Fähre gebaut, die die 1934 gefertigte Fähre »Marienfels« im Oktober vergangenen Jahres ablöste. Der Eigner Wolfgang Hubert stellte mit dem Verkauf der »Marienfels« auch die Fährtätigkeit ein. Die Versorgung der Strecke übernahm das Unternehmen Weisbarth Fahrgastschiff, das auch den Neubau der Fähre in Auftrag gab.

Sechs Monate war die »RheinSchwan« im Bau. Eine der Besonderheiten der Fähre ist die Panoramaverglasung mittschiffs. Diese kann bei schönem Wetter über das Heck geschoben werden, um so für die Fahrgäste ein offenes Sonnen-Deck zu bieten. Im geschlossenen Zustand kann eine Lux-Luftheizung für Wärme sorgen.

Die Fähre hat sowohl einen Seitenanleger, als auch einen Buganleger. Dieser hat mit 1,40m eine recht komfortable Breite, und ist um 1,20m ausschiebbar, um einen flachen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen.

Die »RheinSchwan« ist 26,60m lang 6,40m breit und bietet Platz für etwa 100 Personen. Auch Fahrräder und Motorroller können die Fähre zur etwa vier Minuten langen Überfahrt nutzen. Der Antrieb erfolgt über zwei Schottel Ruderpropeller SRP 50 mit vierflügeligen Propellern, unabhängig voneinander angetrieben von je einem Volvo Penta D 5A-B-TA Dieselmotor mit 89kW bei 1.800U/min. Die Ruderpropeller sind um 360° drehbar, damit ist die Fähre extrem wendig. Dazu verfügt sie über einen abschaltbaren Generator, ein Mitsubishi BV3S4QM/E-KK mit 16 kW.

Der Tiefgang des Schiffes ist mit 80 cm sehr gering und erlaubt das Anlanden bei verschiedenen Wasserständen. Neben der üblichen Fahrstandausstattung hat die »RheinSchwan« eine von Lux entwickeltes Copilotensystem an Bord.

Die Firma Weisbarth Fahrgastschiff verfügt bereits über vier Personenschiffe, die auf dem Rhein eingesetzt werden. Eigner Reiner Weisbarth glaubt an eine lange Betriebszeit der neuen Fähre, die an Wochenenden für kleine Events charterbar ist. Einer der Bootsführer ist Wolfgang Hubert, der von dem neuen Schiff begeistert ist: Größer, breiter und wendiger sei die Fähre, die sich sehr gut manövrieren lasse.


Martin Heying