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Nach dem Zusammenstoß von zwei Binnenschiffen ermittelt die Polizei gegen einen der Schiffsführer. Beide Frachter wurden stark beschädigt.

Die beiden Binnenschiffe waren auf der Mosel unterhalb der Schleuse Lehmen, in Höhe der Ortschaft Niederfell, kollidiert. Dabei rammte ein mit 1600 t Koks beladener, bergfahrender Schubverband frontal ein talfahrendes Güterschiff, das mit 1000 t Weizen beladen war. Der Zusammenstoß war so heftig, dass an beiden Fahrzeugen der Schiffsrumpf beschädigt wurde. Die Fahrzeuge drohten zu sinken.

Der Schiffsführer des talfahrenden Güterschiffs setzte in Höhe der Ortschaft Lay seinen Bug am rechten Ufer auf Grund um ein weiteres Absinken zu verhindern. Maßnahmen der Besatzung, das Fahrzeug mit eigenen Pumpen zu lenzen und damit schwimmfähig zu halten, scheiterten an der erheblichen Menge eindringenden Wassers.

Unter Aufsicht des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Koblenz wurde die Ladung auf ein anderes Güterschiff umgeschlagen. Erst danach konnten weitere Maßnahmen am Schiffsrumpf erfolgen. Die Lage des Fahrzeugs wurde über Nacht von der Feuerwehr sowie von einem Arbeitsboot des WSA Koblenz mittels Pumpen stabilisiert.

Das bergfahrende Fahrzeug konnte im Bereich der Schleuse Lehmen unter Verwendung mehrerer Tauchpumpen der umliegenden Feuerwehren schwimmfähig gehalten werden. Die Beschädigungen am Rumpf waren weniger stark, daher konnte eine Reparatur noch am Abend von einem Tauchunternehmen erfolgen.

Die Schifffahrt auf der Mosel musste im Bereich der Stauhaltung Koblenz kurzzeitig gesperrt werden. Es kam zu keinem Personenschaden und keinem Ladungsaustritt. Die Unfallörtlichkeit kann zwischenzeitlich wieder passiert werden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war menschliches Fehlverhalten beim Schiffsführer des Schubverbandes ursächlich für die Havarie. Gegen ihn wird jetzt ermittelt.