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Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW), hat ein Bündnis für Mobilität ins Leben gerufen. Mehr als 60 Partner haben das Memorandum unterzeichnet, das Basis für die künftige Arbeit ist.

Ziel des Bündnisses sei es, gemeinsam die Mobilität von morgen zu gestalten. Es fußt auf zwei Säulen: Zum einen geht es um eine funktionierende und bedarfsgerechte Infrastruktur, die Voraussetzung fu?r die Mobilität von Menschen und Gu?tern sei. Zum anderen sollen die Potenziale der Digitalisierung fu?r neue Mobilitätskonzepte genutzt werden, um vernetzte Lösungen und Angebote fu?r die Menschen in Nordrhein-Westfalen zu schaffen.

NRWs Verkehrsminister Hendrik Wüst
NRWs Verkehrsminister Hendrik Wüst. Foto: Land NRW

»Ich freue mich u?ber die positive Resonanz bei der heutigen Veranstaltung«, sagte Wu?st bei der Gru?ndungsveranstaltung. Die deutsche Infrastruktur sei an der Belastungsgrenze angekommen. Dem bisherige »Bu?ndnis fu?r Infrastruktur« sei die Aufgabe zugekommen, das Bewusstsein fu?r die Notwendigkeit von Infrastruktur in der Gesellschaft zu schärfen und Widerstände durch Aufklärung und Beteiligung zu reduzieren. »Wir gehen noch weiter. Um nachhaltige Lösungen zu erarbeiten, mu?ssen wir gemeinsam die Chancen der Digitalisierung nutzen«, machte Wüst deutlich.

Im Bu?ndnis haben sich Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie öffentlicher Hand zusammengeschlossen. Es wird von der gesamten Landesregierung getragen.

Investitionen in die Infrastruktur

»Damit Mitarbeiter und Waren unserer Firmen vorankommen, brauchen wir funktionierende Straßen und Schienen. Sie sind derzeit aber größtenteils marode oder u?berlastet. Deswegen mu?ssen wir investieren und bauen«, betonte Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsfu?hrer der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) Duisburg-Wesel-Kleve. Dies ginge jedoch nicht ohne lästige Baustellen und Beeinträchtigungen.

Die Mobilita?tsmuster würden vielschichtiger und komplexer, sagte Daniel Dettling vom Institut fu?r Zukunftspolitik. Ferner würden sich die Bedu?rfnisprofile der Menschen hinsichtlich ihrer Mobilita?tswu?nsche und -anforderungen verschieben. Neue Player und innovative Plattformen würden sich ausschließlich an den vera?nderten Bedu?rfnissen und Motiven der Menschen orientieren, indem sie nutzer- und bedarfsorientierte Mobilita?tsangebote schafften, die das Leben einfacher machten, so Dettling.

Planungs- und Bauprozesse sollen vereinfacht werden

Neben der Vernetzung der Mobilitätsangebote sowie der Warenströme sei ein Ziel des Bu?ndnisses, Möglichkeiten zur Beschleunigung und Vereinfachung von Planungs- und Bauprozessen zu identifizieren. Auch die Entwicklung und Anwendung fru?hzeitiger Beteiligungsformate bei Infrastrukturvorhaben sollen vorangetrieben werden. Gemeinsam mit den Bu?ndnispartnern sowie mit Hilfe der neu gegru?ndeten Abteilung im Verkehrsministerium »Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung« sollen so die Herausforderungen im Mobilitätssektor bewältigt werden.