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Die Shipyard Constructions Hoogezand Nieuwbouw (SCHN) in Hoogezand ist zahlungsunfähig. Der Insolvenzverwalter sieht keine Fortführungsperspektive.

Mit LNG-Technik und Schiffen, die auf dieser Technik basierten, wollte die SCHN-Werft in Hoogezand (NL) durchstarten. Nach einer Reihe von abgelieferten Schiffen, darunter dem Tanker »Sirocco« für die zur Reederei Jaegers gehörende Chemgas Shipping und die 2016 an die Hafengesellschaft bremenports abgelieferte Baggerschute »Greenport« gibt es nun ein jähes Ende. Am 7. März wurde SCHN von der Rechtbank Groningen für zahlungsunfähig erklärt.

Wie das Dagblad van het Noorden und das Fachblatt Schuttevaer melden, sind Auseinandersetzungen mit einem Lieferanten für LNG-Apparaturen der Auslöser für diese Entwicklung. Von der Firma Engie seien 413.000 € an Forderungen gestellt, heißt es. Zusammen mit weiteren Verbindlichkeiten beim Vermieter des Werftgeländes, bei Banken und der Steuerbehörde beliefen sich die Schulden laut Mirko Arts vom Insolvenzverwalter Li & Van Wieringen auf insgesamt rund 1,4 Mio. €.

baggerschute
Foto: Christian Eckardt

Aktivitäten auf der Werft habe es bereits seit März 2016 nicht mehr gegeben. Dem Auftrag für die Baggerschute »Greenport« sollten eigentlich weitere baugleiche Schiffe in Serie folgen. Daraus wurde nichts. Selbst das für 4,9 Mio. € gelieferte Schiff sei, auch in Folge von Problemen mit der Antriebstechnik, noch immer nicht in Fahrt gesetzt, sondern warte im Bremer Hafen noch immer auf die Endabnahme.

Da SCHN über keinerlei Betriebsvermögen und auch nicht über eigenes Stammpersonal verfüge, sehe der Konkursverwalter keine Chance auf einen Neustart für das 2012 gegründete Unternehmen. Es hatte am ehemaligen Damen-Standort am Winschoter Diep agiert und in fünf Jahren acht Schiffe gebaut. (ga)