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Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), haben gemeinsam die zweite Schleuse Zerben für den Verkehr freigegeben.

Die Baukosten der Schleuse Zerben am Elbe-Havel-Kanal bei Magdeburg liegen nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums bei 62 Mio. €. Der Neubau der zweiten Schleusenkammer wurde durch die EU-Kommission im Rahmen ihrer Förderprogramme zum Ausbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-T und CEF) in den Jahren 2016 bis 2018 mit insgesamt 6,46 Mio. € kofinanziert.

»Wir vollenden heute eines der letzten großen Bauwerke des VDE 17. Mit dem Ausbau der West-Ost-Achse steigern wir die Leistungsfähigkeit der Binnenschifffahrt in der Region und im gesamten Wasserstraßennetz. Darüber hinaus erreichen wir Verlagerungseffekte von der Straße auf die Wasserstraße. Dies ist ein wirksamer Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen, so Ferlemann bei der feierlichen Verkehrsfreigabe.

Die moderne Großschifffahrtsschleuse gebe Reedern, Maklern und Unternehmen mehr Sicherheit, da durch den Neubau die Verfügbarkeit der Wasserstraße verbessert werde, ergänzte Witte.

Die neue Schleuse und der Elbe-Havel-Kanal sind Teile des VDE 17. Mit dem VDE 17 sollen die Häfen und die Wirtschaftsstandorte im Raum Berlin, Brandenburg und Magdeburg gleichwertig an das westliche Wasserstraßennetz (Mittellandkanal, Hafen Hamburg und Rhein) angeschlossen werden. Durch den Ausbau sollen zukünftig Großmotorgüterschiffe (GMS) bis 2.000 t sowie 185 m lange Schubverbände bis 3.500 t Tragfähigkeit und 2,80 m Tiefgang die Ost-West-Relation befahren können. Gleichzeitig sollen die Durchfahrtshöhen an den Brücken für den zweilagigen Containerverkehr eingerichtet werden.