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Der Logistikdienstleister RheinCargo hat den Umschlag in den Rheinhäfen Neuss, Düsseldorf und Köln 2017 um 1 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Das Gesamtvolumen der in den Häfen und auf der Schiene bewegten Güter erreicht rund 47,3 Mio. t.

In den sieben Hafenstandorten von RheinCargo wurden 2017 etwa 28,3 Mio. t umgeschlagen (Vorjahr 28 Mio. t / + 1,0 %). Dabei legte der wasserseitige Umschlag um 2,2 % auf 18,5 Mio. t zu (Vorjahr 18,1 Mio. t), das zweitbeste Ergebnis in der RheinCargo-Geschichte. Erhebliche Zuwächse gab es bei Massengütern, insbesondere bei Agrarprodukten, Metallen und Erz. Der Umschlag von Kohle habe sich aufgrund der Auswirkungen der Energiewende im Vergleich zum Vorjahr weiter verringert, so das Unternehmen.

Der Container-Umschlag blieb stabil, die Häfen erreichten erneut das Vorjahres- Niveau von 1,3 Mio. TEU. Für das Jahr 2018 gibt es laut RheinCargo »sehr positive Signale«: Insbesondere am Standort Neuss werde der Containerumschlag weiter zunehmen. Eines der im Hafen Neuss ansässigen Containerterminals baue die bereits bestehende Supra- und Infrastruktur im hohen Maße aus. Nicht nur aus diesem Grund seien Mengensteigerungen im kombinierten Verkehr für das laufende Jahr zu erwarten.

Konventionelle Ladungsoll nicht vernachlässigt werden

»Besonders unser Wachstum von über 2 % im wasserseitigen Umschlag bestätigt uns in der strategischen Ausrichtung, weiterhin die konventionelle Ladung nicht zu vernachlässigen. In diesen Marktsegmenten ist die RheinCargo gegen den Trend gewachsen, obwohl nicht unerhebliche Mengenrückgänge im Kohlebereich zu verkraften waren«, bilanziert RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel das Ergebnis.

Aufgrund der schwierigen Wettbewerbsbedingungen für die Schiene und scharfer Konkurrenz durch den Lkw bewertet es RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin positiv, dass der Umsatz bzw. die Transportmenge im Bereich Eisenbahn im vergangenen Jahr mit 19 Mio. t über dem Plan lag. »Das Jahr 2017 war für die Eisenbahn wieder kein leichtes. Angesichts der zunehmenden Diskussionen um Umweltbelastungen und dem drohenden Verkehrsinfarkt auf der Straße, gehen wir davon aus, dass sich die Situation für den Verkehrsträger Schiene verbessert«, so Birlin. Positive Impulse in der Eisenbahnlogistik kamen 2017 unter anderem aus dem Bereich Erze / Baustoffe, Maschinen / Ausru?stung sowie Konsumgüter.

Diesel-Fahrverbote: Schiff als Alternative

Der Bereich Immobilien der Häfen verzeichnete 2017 den Angaben zufolge eine hohe Nachfrage. Insgesamt wurde demnach eine Fläche von 207.000 m² neu vermietet.

Für die Zukunft sehen die beiden RheinCargo-Geschäftsführer gute Zeichen: »Unser Logistik-Angebot mit Schiff und Bahn ist effizient und nachhaltig, gerade weil wir umweltfreundliche Lösungen anbieten. Angesichts von Diskussionen um ein mögliches Diesel-Fahrverbot stellt RheinCargo die zeitgemäße Alternative zum Straßenverkehr dar«, so Eckel und Birlin.