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Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Dresden führt von Mai bis September im Hafen Meißen eine Unterhaltungsbaggerung durch. Zuletzt gab es dies vor rund 20 Jahren.

Inzwischen sei der Hafen durch Sedimente so stark verlandet, dass Arbeitsschiffe und Sportboote bei niedrigen Elbpegel zu wenig Wasser unter dem Kiel hätten, sagt Klaus Kautz, Leiter des WSA Dresden.

Der Auftrag wurde an die Firma J. P. Schilder Nassbaggerarbeiten vergeben. Sie soll von Mai bis September unter Zuhilfenahme eines Schneidkopfsaugbaggers die bis zu 1,80 m dicken Schlamm- und Sedimentschichten GPS-gesteuert im Hafen abtragen. Den Angaben zufolge müssten rund 9.300 m3 Materials beseitigt werden. Das angesaugte Sediment-Wassergemisch soll durch eine schwimmende sowie auf dem Elbegrund verlegte mehr als 1.000 m lange Rohrleitung elbabwärts bis zu einer Entwässerungsfläche gepumpt werden.
Unter Zugabe von Flockungshilfsmitteln würde der Schlamm in großen Entwässerungsschläuchen kontinuierlich entwässert. Darin würden Feststoffanteile zurückgehalten, sodass das saubere Filtratwasser kontrolliert über ein offenes Gerinne zur Elbe zurückfließen könne, heißt es. Der Entwässerungsprozess soll so lange durchgeführt werden, bis das Baggergut stichfest sei. Abschließend soll es zur nahegelegenen Deponie gebracht werden, um dort weiterverarbeitet werden zu können.

Die wasser- und naturschutzrechtlichen Belange seien im Vorfeld mit dem Umweltamt Landkreis Meißen abgestimmt worden, hieß es weiter. Die Kosten für die Baggerarbeiten gibt das WSA Dresden mit etwa 600.000 € an. Das Geld kommt aus dem Bundeshaushalt.

Der Hafen Meißen ist unter anderem eine Destination für Flusskreuzfahrten auf der Elbe.