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Im August vergangenen Jahres hatte die Grundinstandsetzung des Wehres Calbe
bei Saale km 20,1 begonnen. Mit dem Rückbau der oberwasserseitigen Spundwand auf die endgültige Bauwerkshöhe konnte nun der erste Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen werden.

Das Bestandsbauwerk wurde nach Auskunft des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Magdeburg im Zuge der planmäßigen Bauwerksinspektion in die höchste Schadensklasse 4 eingestuft. Aufgrund dieses Bauwerkszustands sei eine Grundinstandsetzung des Wehres erforderlich gewesen, die mit dem ersten Rammschlag am 10. August 2017 begonnen hatte.

Unterteilung in zwei Bauabschnitte

Um während der Bauausführung den Wasserabfluss der Saale aufrechtzuerhalten, erfolgt die Grundinstandsetzung in zwei Bauabschnitten entsprechend der Einteilung der beiden rund 72 m breiten Wehrfelder.

Das Bestandswehr war auf einem hölzernen Gerüst gelagert, welches vor allem im Unterwasser dazu neigte, unterspült zu werden und somit regelmäßig in Stand gesetzt werden musste, so das WSA. Im Zuge der Grundinstandsetzung wird eine durchgehende Stahlbetonkonstruktion hergestellt, die im Ober- und im Unterwasser jeweils durch eine Stahlspundwand begrenzt wird.

Während die oberwasserseitigen Spundwände vom schwimmenden Gerät (Ponton) aus eingebracht wurden, erfolgte das Einbringen der unterwasserseitigen Spundwände und die Andienung der Baustelle über einen Fahrdamm im Unterwasser. Bauzeitlich dienten diese Spundwände als Baugrubenspundwände, in deren Schutz die Wehrkrone und der Wehrrücken des Bestandswehres in Abschnitten abgebrochen und neu betoniert wurde.

Dem WSA Magdeburg zufolge wurden im Rahmen des ersten Bauabschnittes durch das beauftragte Bauunternehmen Streicher Tief- und Ingenieurbau Jena neben dem Erdbau und der Installation einer Wasserhaltung rund 900 m³ Beton, 110 t Bewehrungsstahl sowie 130 t Spundwandstahl fachgerecht verbaut. Alle Arbeiten seien in enger Abstimmung mit den beiden Wasserkraftbetreibern an der Staustufe Calbe erfolgt, hieß es.

Die Bauausführung im zweiten Bauabschnitt (südliches Wehrfeld) beginnt nun unmittelbar im Anschluss an die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit dem Einbringen der Spundwände. Auch die weitere Bauausführung sei weitestgehend analog zum ersten Bauabschnitt. Da der Fahrdamm im Unterwasser für den zweiten Bauabschnitt verlängert werde, erfolgt dessen Rückbau erst nach Abschluss der Gesamtmaßnahme.

Die Kosten für die Grundinstandsetzung des Wehres liegen den Angaben zufolge bei rund 2,8 Mio.€.