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Das Niedrigwasser hat Deutschland weiter fest im Griff. Sonntagabend hat auch die letzte Fähre auf der Elbe im Landkreis Lüneburg den Betrieb einstellen müssen.

Die »Amt Neuhaus«, die Bleckende mit Neu-Bleckede verbindet, war für viele Anwohner die einzige Möglichkeit, die Elbe zu queren. Nun ruht auch hier der Betrieb, da im wahrsten Sinne des Wortes nicht ausreichend Wasser unterm Kiel ist. Der Pegel zeigte im Landkreis Lüneburg am morgen einen Wasserstand von 0,68 m an. Damit liegt er nur noch 1 cm über dem historischen Tiefstand von 1947.

»Die Pegelstände sinken immer weiter und es ist auch kein Regen in Sicht«, sagt Betreiberin Petra Wilhelm. Wegen des niedrigen Wasserstandes reiche die Klappe der Fähre mittlerweile nicht mehr bis an den Anleger, das Be- und Entladen sei deshalb nicht mehr möglich.

Fähre erstmalig wegen Niedrigwassers außer Betrieb

Seit der Inbetriebnahme im Jahr 1990 sei die »Amt Neuhaus« noch nie wegen Niedrigwassers ausgefallen, hieß es. Der Betreiber will die Zeit nutzen, um Reparaturen an dem Schiff durchzuführen. Zudem soll die Fähre einen neuen Anstrich erhalten. Es stünden aber keine umfangreichen Arbeiten an, denn man wolle schnell wieder in Betrieb gehen, sobald die Elbe wieder ausreichend Wasser führe, so Wilhelm.

Wann das der Fall sein wird, ist derzeit nicht absehbar. Die Pegelstände in Bleckede sind in der vergangenen Wochen ausnahmslos gesunken. Nennenswerte Regenfälle seien nicht angekündigt, hieß es weiter. Die bedürfe es aber, damit der Wasserstand wieder steige.

Für Anwohner und Pendler wird die Situation in der Region durch die Fährausfälle zunehmend komplizierter. Um über die Elbe zu kommen, müssen sie nun auf Brücken bei Lauenburg oder Dömitz ausweichen. Das bedeutet jedoch große Umwege und einen erheblichen zusätzlichen Zeitaufwand.