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Rotterdam hat bereits Markanteile im Containerumschlag von Hamburg gewonnen. Auch 2019 soll es so weitergehen, an der Maasvlakte 2 werden die Kapazitäten ausgebaut.

Der Betreiber APM Terminals (APMT) – Tochter des dänischen Maersk-Konzerns, zu dem auch die weltgrößte Linienreederei Maersk Line gehört – hat jetzt ein Update zu den Ausbauaktivitäten gegeben. Mit der Ankunft von zwei neuen Containerbrücken sei ein Projekt gestartet worden, mit dem die Kapazität bis 2019 um mehr als 20 % erhöht werden soll, heißt es in einem Statement.

Die neuen Krane werden vom Lieferantenkonsortium ZPMC/ABB gebaut und würden die gleiche Funktionalität wie die bestehenden acht Krane des Terminals bieten: »Highspeed, Fernbedienung, Twin- und Tandem-Betrieb.«

Abfertigung von zwei Triple-E-Schiffen gleichzeitig

Nach der Inbetriebnahme sollen sie dazu beitragen, die »dringend benötigten Kapazitäten zu schaffen, um den wachsenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. So sollen dann zwei Triple-E-Schiffe mit jeweils fünf Brücken gleichzeitig abgefertigt werden. Durch die Kombination dieser beiden zusätzlichen Krane und »kontinuierliche Effizienzsteigerungen« werde man in der Lage sein, das Volumen bis 2019 um mehr als 20 % zu steigern, heißt es weiter.

Die Entwicklung ist auch für die direkte Konkurrenz in Hamburg, Bremerhaven und Antwerpen wichtig. Das Update wurde kurz vor der Bekanntgabe der schwächelnden Halbjahreszahlen an der Elbe und der Ankündigung von »THE Alliance«, Transatlantikdienste von Bremerhaven nach Hamburg zu verlegen, veröffentlicht.

Zwar freut man sich in Hamburg derzeit über das Baurecht für die Fahrinnenanpassung der Elbe, allerdings werden Forderungen aus der Hafenwirtschaft immer lauter, Terminalbeteiligungen für Reedereien voranzutreiben. Dagegen hatte sich der Senat jahrelang gewehrt. Nun werde wenigstens intensiver darüber nachgedacht, um Reedereien und ihre Ladungsvolumina an den Standort zu binden. Sowohl Maersk als auch die Nr. 2 im Markt, MSC, haben solche Beteiligungen beispielsweise in Rotterdam, Antwerpen oder Bremerhaven.