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Die Unternehmen DeltaPort Niederrheinhäfen, E.ON und Trimet Aluminium haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um Logistikfirmen am Standort Voerde-Emmelsum mit u?berschu?ssiger Abwärme der Aluminiumproduktion von Trimet zu versorgen.

Das Projekt hat den Titel »EcoPort 813«. Der Name sei zum einen auf den ökologischen Aspekt des Vorhabens zuru?ckzufu?hren, zum anderen weise die Ziffer »813« auf den entsprechenden Rheinkilometer hin, an dem sich der Projektstandort am Niederrhein befinde, so DeltaPort.Temperaturgefu?hrte Container (Reefercontainer), die per Seeschiff im Seehafen anlandeten, würden u?blicherweise auch dort in Ku?hlzentren entladen. Die Ware werde im Anschluss aus dem Seehafen per Ku?hlkoffer-Lkw an den Zielort im Hinterland verbracht und somit die Fernverkehrsdistanz zu den Abnehmern u?ber die Straße zuru?ckgelegt, so der Hafenverbund.

Binnenschiff und Bahn transportieren Kühlcontainer

Im Rahmen von »EcoPort 813« soll diese u?bliche Lieferkette unter ökologischen Gesichtspunkten optimiert und der Warenfluss unter Nachhaltigkeitsge sichtspunkten umgestaltet werden. Zuku?nftig soll der Transport der Ku?hlcontainer auf der langen Strecke in das Hinterland mit den Verkehrsträgern Binnenschiff oder Bahn erfolgen, um die staugeplagten Fernstraßen zu entlasten. Die Entladung der Container soll in einem temperaturgefu?hrten Distributionscenter im Hafen Emmelsum erfolgen, um erst von dort aus die Feinverteilung per Lkw zu organisieren. Der Lkw werde somit nur noch auf der »last-mile« eingesetzt, heißt es.

»Mit dem Projekt ‚EcoPort 813‘ leistet DeltaPort einen erheblichen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen und zur Entlastung der unsäglichen Stausituation auf den u?berlasteten Autobahnen Nordrhein-Westfalens«, so DeltaPort-Geschäftsfu?hrer so Andreas Stolte.

Energie als Kälte oder Wärme verfügbar

Das Herzstu?ck der zukunftweisenden Lösung im Hafen Emmelsum wird E.ON bei-steuern: eine Energiezentrale mit Wärmeru?ckgewinnung. Hier wird die u?berschu?ssige Wärme aus der Aluminiumherstellung von Trimet wiederverwertet. Sie könne, umgewandelt in Kälte, beispielsweise fu?r Ku?hllogistik-Unternehmen zur Verfu?gung gestellt werden, aber auch in Form von Wärme fu?r Produktionsstätten, die sich im Hafen ansiedelten. Diese erhielten also Kälte bzw. Wärme zu gu?nstigen Energiekosten und ohne das Klima mit CO2 zu belasten.

Die Anlage soll bis zu 136 GWh nutzbarer Wärme pro Jahr gewinnen. Mehr als 27.000 t CO2 pro Jahr ließen sich dadurch einsparen. Die Lösung fu?hre Angebot und Nachfrage intelligent zusammen und steigere die Attraktivität des Logistikstandorts im Rheinhafen Emmelsum, so DeltaPort. Das Projekt sei ein Beispiel fu?r zukunftsweisende klimaschonende Energielösungen.

Bereits Anfang des Jahres hatte E.ON ein vergleichbares Projekt im Hafen von Dortmund initiiert.