v.l.: Christian Betchen, Geschäftsführer KSW und SWCT, Landrat Andreas Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates der KSW, Ministerialdirigent Johannes Wieczorek, BMVI, Armin Riedl, Geschäftsführer Kombiverkehr, Heiko Heupel, Leiter Controlling Kombiverkehr und Geschäftsführer SWCT. Foto: KSW
v.l.: Christian Betchen, Geschäftsführer KSW und SWCT, Landrat Andreas Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates der KSW, Ministerialdirigent Johannes Wieczorek, BMVI, Armin Riedl, Geschäftsführer Kombiverkehr, Heiko Heupel, Leiter Controlling Kombiverkehr und Geschäftsführer SWCT. Foto: KSW
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Das neue Container-Terminal Südwestfalen der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein ist offiziell eröffnet worden. Im Januar 2019 ist die erste Zugabfahrt geplant.

An der Eröffnung nahmen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Logistik teil. »Mit dem Container-Terminal fügen wir der heimischen Infrastruktur einen ganz bedeutenden Baustein hinzu«, betonte Landrat Andreas Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Kreisbahn. Für die verladende Wirtschaft bedeute die Umschlageinrichtung eine wesentliche Verbesserung ihrer Logistikaktivitäten. Sie habe jetzt eine leistungsfähige Umschlaganlage für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger im kombinierten Verkehr direkt vor der Haustüre. Bisher hätten mindestens 80 bis 120 km zurückgelegt werden müssen, um ein vergleichbares Terminal zu erreichen.

Erste Zugabfahrt im Januar 2019 nach Italien

Partner der Kreisbahn beim Betrieb des Terminals ist die Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mit Sitz in Frankfurt am Main, das in seinen Netzwerken 170 Zugabfahrten pro Nacht durch Deutschland und Europa anbietet. Kombiverkehr–Geschäftsführer Armin Riedl kündigte an, dass der erste Zug am 15. Januar von Kreuztal aus auf Fahrt gehen wird. Ziel sei Verona in Norditalien. Initialkunde sei das Unternehmen Gruber Logistics mit Sitz in Auer (Südtirol), das in Kreuztal über eine Niederlassung verfüge, so Riedl. Der dreimal pro Woche und Richtung verkehrende Shuttlezug werde ein offenes Zugprodukt sein, dass von weiteren Speditions- und Logistikunternehmen genutzt werden könne.
Landrat Müller verwies auch auf die ökologische Bedeutung des Container-Terminals:

»Transporte von Gütern über die Schiene sind ökologisch deutlich sinnvoller als durchgehende Lkw-Transporte, denn durchschnittlich werden rund Zweidrittel CO2-Ausstoß vermieden.« Mit dem Container Terminal habe man nun die Voraussetzung geschaffen, dass Unternehmen in der Region über die Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene nachdenken könnten, weil es praktikabel und wirtschaftlich sei sowie auch ökologisch Sinn mache.

Bund beteiligt sich an Investitionskosten

Baubeginn für das Container-Terminal Südwestfalen war im August 2015. Die Anlage ist insgesamt 18.500 m² groß. Es gibt zwei Umschlaggleise, die je 225 m lang sind, sowie ein 191 m langes Abstellgleis. 22.000 m³ Bodenmaterial mussten entsorgt werden, 13.500 m³ Bodenmaterial wurden verbaut. Insgesamt wurden fast 13.000 m² Betonoberflächen hergestellt. Die Gesamtfläche der Lärmschutzwände beträgt 3.900 m². Es gibt sie in unterschiedlichen Höhen zwischen 4 und 13 m.

Mit den mobilen Umschlaggeräten können den Angaben zufolge rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche bis zu 45.000 Ladeeinheiten pro Jahr umgeschlagen werden. Rund 10,5 Mio. € hat die Kreisbahn in das Container-Terminal Südwestfalen investiert. Der Bund hat das Projekt mit 7,5 Mio. € unterstützt.