Reinhard Klingen (rechts) hat das Tau turchtrennt, die Messe STL in Kalkar ist eröffnet
Reinhard Klingen (rechts) hat das Tau turchtrennt, die Messe STL in Kalkar ist eröffnet. Foto: Wägener
Print Friendly, PDF & Email

Die Messe Shipping, Technics, Logistics (STL) ist von Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, in Kalkar feierlich eröffnet worden. Es ist die einzige Messe für die Binnenschifffahrt in Deutschland.

An zwei Tagen präsentieren sich vorwiegend deutsche und niederländische Aussteller auf einer Fläche von insgesamt 9.000m2. Messeorganisator Leon Westerhof ist es erneut gelungen, die Hallen zu füllen. Es sei aber eine echte Herausforderung gewesen, räumte er bei der Eröffnung ein. In diesem Jahr komme dem Thema Umwelt eine besondere Bedeutung zu, so Westerhof. Dieses Themenfeld sei auch der Schwerpunkt zahlreicher Fachvorträge.

Die STL in Kalkar sei ein wichtiges Ereignis im Kalender der Binnenschifffahrt. Die Messe habe sich zu einem wichtigen und anerkannten Branchentreff entwickelt, so Klingen, der darin auch eine willkommene Gelegenheit sieht, Wissen auszutauschen.

In seiner Rede ging Klingen auf den “Masterplan Binnenschifffahrt ein” und informierte über die insgesamt fünf Handlungsfelder Infrastruktur, Schiffe und Motoren, Digitalisierung, Nachwuchssicherung und neue Logistikkonzepte für die Binnenschifffahrt. Die einzelnen Arbeitsgruppen hätten ihre Arbeit aufgenommen, so Klingen, der zuversichtlich ist, Ende dieses Jahres die Öffentlichkeit über konkrete Projekte, deren Ziele und Eckpunkte zu informieren.

Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) wies auf die anstehenden Herausforderungen hin. Ein Problem sieht er in den Schifffahrtsabgaben, die abgeschafft werden sollten. Zwar seien in dem aktuellen Haushaltsentwurf noch 45 Mio. € für Kanalgebühren etc. veranschlagt, aber auch Klingen sieht in den Schifffahrtsabgaben einen deutlichen Nachteil gegenüber der Bahn, die Rabatte in Höhe von 47 % für die Trassennutzung bekomme. Der Antrag auf ein Verzicht der Schifffahrtsabgaben sei zwar abgelehnt worden, mit dem Hinweis keine Kompensation angeboten zu haben. Dies sei aber auch nicht das Ansinnen gewesen, so Klingen, denn schließlich habe die Bahn auch keine Kompensationen vorlegen müssen, um die Trassenrabatte zu bekommen, betonte er.

Noch bis Mittwoch 19 Uhr öffnet die Messe Kalkar ihre Pforten. Auftakt der Veranstaltung war das Forum Binnenschifffahrt, das die führenden Fachzeitschriften “Binnenschifffahrt” und SuT auch in diesem Jahr gemeinsam organisiert haben.