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Das Troisdorfer Unternehmen Exomission bietet ab sofort eine Kombination ihrer KWE-Anlage mit einer Wassereinspritzung an. Damit werden Schiffsmotoren och umweltfreundlicher.

Mit Hilfe der neuen KWEplus-Technik könne auf einem einzigen Binnenschiff mehr NOx-Emissionen eingespart werden als bei einer Motoren-Nachrüstung an 1.000 Diesel-Pkw nach EURO-5-Norm, teilte das Unternehmen mit.

Fahrzeughersteller arbeiteten aktuell intensiv an Lösungen, um mit Hilfe von Wassereinspritzung bei Otto-Motoren die Abgase zu reduzieren. Aber auch bei Diesel-Motoren ließen sich durch den kühlenden Effekt von verdampfendem Wasser in den Brennräumen Stickoxide (NOx) erfolgreich reduzieren.

Gewaltiger Nachteil der Wassereinspritzung ins Ansaugrohr: Es entsteht mehr Ruß. Dies geschehe insbesondere dann, wenn relevante NOx-Minderungen durch höhere Wassermengen erzielt werden sollen. Zusätzlich gehe eine zunehmende Wassermenge mit einer Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs einher.

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Uwe Israel, Stefan Fischer (Foto: Exomission)

Diese Nachteile habe die von Exomission entwickelte und seit Jahren erfolgreich auf Binnenschiffen eingesetzte Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik (KWE) nicht. Im Gegenteil. Die mit mehreren Preisen ausgezeichnete KWE kann die Rußbildung im Motor nahezu vollständig verhindern. Parallel werden auch Stickoxide reduziert. In der Regel sinke auch der Kraftstoffverbrauchs und damit auch der Ausstoß von CO2.

Exomission hat nun erstmals beide Technologien in einem System zur neuen KWEplus-Technik zusammengefügt. »Es ist uns gelungen, die Nachteile der Wassereinspritzung zu egalisieren«, sagt Geschäftsführer Stefan Fischer. Die Verringerung der Stickoxide (NOx) könne in vielen Betriebspunkten nahezu addiert werden. Ergebnis: Rußpartikel könnten zu 90% und NOx zu 80% verringert werden.

In Kürze soll die KWEplus-Technik in die Praxisanwendung gehen. Die ersten Projekte auf einem großen Binnenschiff und an einem stationären Motor sind nach Angaben des Unternehmens bereits in Vorbereitung.