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Durch das Niedrigwasser im Rhein macht der Chemieriese BASF offenbar Millionenverluste. Konzern-Chef Martin Brudermüller fordert nun dringend Maßnahmen am Rhein.

»Der Rhein ist eine Schlagader für Europa und ganz besonders für Deutschland«, sagte Brudermüller dem Tagesspiegel. Dies gelte in logistischer wie in ökologischer Hinsicht. »Wenn weniger Wasser reinfließt, darf eben auch nur weniger rausfließen. Dafür wären dann Schleusen und Stauwerke erforderlich«, sagte der seit Mai amtierende Chef des Chemiekonzerns. Über solche Infrastrukturinvestitionen müsse man diskutieren.

In der 153-jährigen Geschichte der BASF habe das Unternehmen nie einen solchen Sommer erlebt. Am Chemiewerk in Ludwigshafen legen täglich 20 Schiffe an- und ab, die aber zum Teil weniger als die Hälfte der sonst üblichen Ladungsmenge transportierten. »Das ist schon sehr belastend«, sagte Brudermüller. BASF transportiert 40% der Güter per Schiff.

Neben den erforderlichen Maßnahmen an der Infrastruktur erwägt der Konzern nach eigenen Angaben einen Ausbau der Tankkapazitäten oder den Bau von zusätzlichen Pipelines nach. Aber auch in Schiffe könnte BASF künftig investieren.

»Wir denken über den Ankauf oder das langfristige Leasing einer eigenen Schiffsflotte aus flachgehenden Schiffen nach«, sagt der Ludwigshafener Werksleiter Uwe Liebelt dem SWR. Auch Tragflächen- und Luftkissenboote seien eine Option. Entschieden sei aber noch nichts, heißt es.