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Die Stralsunder Spezialfirma Ostseestaal hat den Umsatz und die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Jahr 2017 um jeweils 20 % auf 30 Mio. € bzw. 180 Beschäftigte gesteigert.

Das Zulieferunternehmen, das zur internationalen Firmengruppe Central Industry Group (CIG) mit Hauptsitz im niederländischen Groningen gehört, ist nach eigenen Angaben Technologieführer in der 3D-Kaltverformung von Stahlblechen. Am Standort in Stralsund werden Werkstoffe wie Stahl, Edelstahl, Aluminium und Speziallegierungen verarbeitet. Mit dem wachsenden Trend zum Bau von Spezialschiffen im internationalen Schiffbau habe man die Position auf diesem Markt weiter gefestigt.

Die 3D-Kaltverformung gehört zu den Kernkompetenzen von Ostseestaal
Die 3D-Kaltverformung gehört zu den Kernkompetenzen von Ostseestaal. © Ostseestaal

»Damit hat sich einmal mehr die Unternehmensstrategie erfolgreich bewährt, neben dem Kerngeschäft der 3D-Kaltverformung von Stahlblechen für die maritime Industrie kontinuierlich die Produktionspalette zu erweitern«, so Ostseestaal-Geschäftsführer Bert Doldersum.

Neben den Herausforderungen im Schiffbausektor realisierte Ostseestaal im zurückliegenden Jahr zahlreiche innovative Projekte für neue Industriekunden, für die Offshore-Industrie sowie im Bereich der Erneuerbaren Energien. Seit längerer Zeit sei man ein zuverlässiger und gefragter Partner der deutschen und internationalen Windenergiebranche. Im Verlauf von 2018 wurde mit der Gründung der Ampereship GmbH, einer 100-prozentigen Firmentochter von Ostseestaal, das seit einigen Jahren erfolgreiche Engagement zur Entwicklung und zum Bau von Elektro-Solar-Schiffen für die Berufsbinnenschifffahrt untermauert.

»Wir wollen uns mit Ampereship stärker auf diesen Zukunftsmarkt fokussieren und als führender Anbieter etablieren«, so Ampereship-Geschäftsführer Thomas Kühmstedt. Für die Entwicklung und den Bau der weltweit ersten vollelektrischen Elektro-Solarautofähre »Sankta Maria II«, die auf der Mosel verkehrt, erhielt Ostseestaal im vergangenen Jahr den »European Solar Prize 2018« in der Kategorie »Transport und Mobilität« von Eurosolar, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien .

Aus- und Weiterbildung im Fokus

Für dieses Jahr kündigt Ostseestaal an, den eingeschlagenen Kurs fortzusetzen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und die Angebotspalette zu erweitern. Erste Impulse dazu gebe es etwa aus dem Industrie- und Architekturbereich. Um den daraus resultierenden Anforderungen gerecht werden zu können, setze man stringent auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Außerdem würden zusätzliche qualifizierte Fachkräfte gesucht. Geplant sei zudem, umfangreich in den Ausbau der IT-Infrastruktur des Unternehmens zu investieren. »Das ist neben engagierten Mitarbeitern einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg«, ist Doldersum überzeugt.