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Das Europäische Parlament sieht auch weiterhin eine große Bedeutung für die europäische Binnenschifffahrt. Deshalb fordert es die Europäische Union (EU) auf, das noch bis 2020 laufenden Aktionsprogramms NAIADES II fortzusetzen.

Die Europäische Föderation der Binnenhäfen (EFIP) begrüßt den Entschluss, die Binnenschifffahrt im Rahmen eines ganzheitlichen und langfristigen Ansatzes innerhalb der intermodalen und nachhaltigen Verkehrspolitik der EU durch die europäischen Institutionen zu berücksichtigen. Die gelte insbesondere in Bezug auf die Ziele der Verkehrsverlagerung. In Anbetracht der digitalen, technologischen und ökologischen Herausforderungen in den Bereichen Logistik und Mobilität und der ständigen Entwicklung der städtischen Gebiete sei die EFIP überzeugt, dass der einzige Weg zur Verringerung von Staus und externen Kosten des Verkehrs darin bestehe, mehr in den Binnenschiffsverkehr zu investieren.

EFIP fordern mehr Geld für Infrastrukturausbau

Schiffe auf dem Rhein
Schiffe auf dem Rhein. © Wägener

Darüber hinaus betont die EFIP den Mangel an angemessenen und zweckgebundenen direkten Zuschüssen, um den Wettbewerbsnachteil des Binnenschifffahrtssektors bei der Sanierung, Modernisierung und Erneuerung seiner Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Die Europäischen Binnenhäfen fordern die Kommission auf, die konkrete intermodale/synchromodale Integration der Binnenschifffahrt in die Korridore des TEN-T-Kernnetzes zu prüfen. Gleichermaßen solle untersucht werden, ob der Sektor die Fähigkeit habe, um auf potenzielle Entwicklungen der Marktbedürfnisse und der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrien zu reagieren. Dabei sollten die Binnenschifffahrt und die Binnenhäfen im Rahmen der europäischen Zukunftsarbeitsprogramme in vollem Umfang als Wachstumsmotoren betrachtet werden.

Die EFIP will den konstruktiven Dialog mit der nächsten Kommission, dem Parlament und dem Rat fortsetzen, um finanzierungsbasierte Lösungen zu finden, die einen echten Schritt zur Vollendung des Binnenmarkts für die Binnenschifffahrt darstellen und die Digitalisierung und nachhaltige Agenda der Binnenhafenindustrie verwirklichen.

»NAIADES hat sich als das Fundament der EU-Binnenschifffahrtspolitik erwiesen. Es war bisher sehr erfolgreich, aber es bleibt noch viel zu tun, und es ist gut, dass das Europäische Parlament dies anerkennt. Der Nachfolger von NAIADES II wird sich diesen Herausforderungen stellen müssen«, so EFIP-Geschäftsführer Turi Fiorito. Die EFIP wollen ihren Beitrag leisten, damit der Erfolg weitergeht.

EFIP gehören rund 200 Binnenhäfen und Hafenbehörden in 17 Ländern der Europäischen Union, der Schweiz und der Ukraine an.