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Die ständige Arbeitsgruppe für Berufsbefähigungen (CESNI/QP) und ihre nichtständigen Arbeitsgruppen haben sich erstmals in Bukarest, Rumänien, getroffen. Hier fiel der Startschuss für neue Aktivitäten hinsichtlich Qualitätsbewertung und -sicherstellung für Ausbildungsprogramme und Besatzungsvorschriften.

Rumänien hat bis zum 30. Juni 2019 den Vorsitz des Rates der Europäischen Union inne. Der Donaustaat verfügt über die größte Ausbildungsstätte für Binnenschifffahrt im Donaubecken (CERONAV). Nun trafen sich rund 50 Sachverständige der 14 Mitgliedstaaten des CESNI, der Europäischen Kommission, der Flusskommissionen und Sozialpartner sowie die Projektpartner von Danube SKILLS. Diese Sitzungen markierten den Beginn neuer Tätigkeiten im Rahmen des Arbeitsprogramms 2019-2021 des CESNI.

Die Vertreter des Projekts Danube SKILLS präsentierten die wichtigsten Ergebnisse des Projekts und gaben einen Überblick über die Umsetzung der Richtlinie (EU) 2017/2397 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen in den Partnerländern. Zudem wurden die Standardentwürfe für die grundlegende Sicherheitsausbildung von Decksleuten und für Standardredewendungen in vier Sprachen besprochen. Im Hinblick auf elektronische Zeugnisse gab die Sitzung schließlich Gelegenheit, sich auf eine einheitliche laufende Nummer zu einigen und die Sicherheitsmerkmale des 2D-Barcodes zu diskutieren.

Am Rande der Sitzung der ständigen Arbeitsgruppe nahmen am 7. und 8. Mai die beiden neuen nichtständigen Arbeitsgruppen die ehrgeizigen Aufgaben in Angriff, die ihnen der CESNI-Ausschuss am 10. April 2019 übertragen hatte.

Die Arbeitsgruppe für Qualitätsmanagement (CESNI/QP/QM) nahm ihre Arbeit am 7. Mai auf. Zu ihren zahlreichen Aufgaben gehört die Vorbereitung von Standardentwürfen zur Qualitätsbewertung und -sicherstellung der Ausbildungsprogramme und Prüfungen auf der Grundlage der vom CESNI festgelegten Kompetenzen.

Die Arbeitsgruppe für Besatzungsvorschriften (CESNI/QP/Crew) tagte ihrerseits am 8. Mai. Die Sozialpartner präsentierten die Ergebnisse der TASCS-Studie (Towards a Sustainable Crewing System), auf deren Grundlage die Arbeitsgruppe eine Empfehlung für die mögliche Weiterentwicklung und Modernisierung der Besatzungsvorschriften abgeben soll.

Nächste Sitzung in Basel

Nach dem Sommer werden die Sachverständigen erneut zusammentreffen, diesmal – auf Einladung der schweizerischen Delegation – in der Rheinstadt Basel.

Der rumänische Staatssekretär für Verkehr, Ionel Minea, unterstrich die Bedeutung der Binnenschifffahrt für sein Land. Tatsächlich stellen die im Schiffsgüterverkehr tätigen Personen rumänischer Herkunft etwa 10 % aller Beschäftigten dieses Sektors in der Europäischen Union (EU). Die Zahl der in Betrieb befindlichen rumänischen Güterschiffe entspricht 11 % der gesamten europäischen Schiffsflotte.