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Im Bereich Finowfurt ist der erste Spatenstich zum Ausbau der Havel-Oder-Wasserstraße erfolgt. Mit der Maßnahme wird eine rund 7 km lange Lücke zwischen zwei bereits ausgebauten Abschnitten geschlossen.

Der Ausbau des Streckenabschnitts im Bereich Finowfurt sei ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer verbesserten Befahrbarkeit der Havel-Oder-Wasserstraße, so die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV). Weitere Ausbauschritte sollen folgen.

Zukünftig können Schiffe und Schubverbände mit einer Länge von bis zu 115 m, einer Breite von 11,45 m und einer Abladetiefe von 2,80 m die Havel-Oder-Wasserstraße befahren. Dazu wird die Wasserspiegelbreite um mehr als 20 m erweitert und der Kanal um 1 m vertieft. Der mit Ton gedichtete Streckenabschnitt und ein Steinschutz, der vor Erosionen schütze, machten die Realisierung des Projekts besonders aufwendig, hieß es.

Wasserstraße wird als Transportweg attraktiver

»Heute gibt es zwei gute Nachrichten für die Region. Wir setzen den Spatenstich für den Ausbau der Havel-Oder-Wasserstraße und wir stellen wichtige Weichen für das bedeutendste Straßenbauprojekt der Region – die neue B 167«, so Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Der Lückenschluss der Havel-Oder-Wasserstraße mache die Strecke für die Binnenschifffahrt durchgängig befahrbar und damit noch attraktiver als Transportweg. Das sei ein entscheidender Aspekt des Masterplans Binnenschifffahrt des Bundesverkehrsministeriums. Zudem werde sich die neue B 167 in einigen Abschnitten an die Wasserstraße anschmiegen. Durch die neue Anbindung an die A 11 würden die Orte Finowfurt und Eberswalde vom Verkehr entlastet.

»Der Lückenschluss trägt entscheidend zu einem durchgängigen und leistungsstarken Wasserstraßensystem bei. Für die moderne Schifffahrt auf der Havel-Oder-Wasserstraße bedeutet der Ausbau des Streckenabschnitts zukünftig eine bessere Planbarkeit und mehr Abladetiefe«, sagt Heinz-Josef Joeris, Abteilungsleiter Wasserstraßen in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS).

Strabag Wasserbau aus Hamburg erhielt Anfang Februar den Zuschlag für das rund 65 Mio. € teure Projekt. Die Bauarbeiten werden bei laufender Schifffahrt ausgeführt und sollen bis zum Jahr 2026 dauern.

Der Ausbau der Havel-Oder-Wasserstraße ist im Bundesverkehrswegeplan als vordringliche Maßnahme aufgeführt. Die ca. 135 km lange Havel-Oder-Wasserstraße verbindet Berlin mit den Seehäfen Stettin und Swinemünde.