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Die sanierungsbedürftige Cäcilienbru?cke in Oldenburg soll demnächst angehoben werde. Für die Schifffahrt beutetet dies Einschränkungen.

Die seit Jahren baufällige Bru?cke u?ber den Ku?stenkanal könne ab 20 Grad Außentemperatur nicht mehr gehoben werden. In dem Fall wären die Binnenschifffahrt auf dem Ku?stenkanal blockiert und die Erreichbarkeit des Oldenburger Hafens stark eingeschränkt, so die Oldenburgische IHK und der Wirtschaftsverband Weser.

Das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) will die Bru?cke deshalb in Ku?rze auf 1,60 m anheben. Sie wäre dann trotzdem nur sehr eingeschränkt fu?r die Schifffahrt passierbar.

»Rund 1,5 Mio. t Gu?ter sowie u?ber 7.000 Container werden laut aktuellem Bericht der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) per Binnenschiff u?ber den Ku?stenkanal bei Oldenburg transportiert. Neben Baustoffen sind das in erheblichem Umfang Agrargu?ter mit großer Bedeutung fu?r die Ernährungswirtschaft im Su?doldenburgischen«, sagt Felix Jahn, IHK-Geschäftsfu?hrer fu?r Verkehr, Schifffahrt und Häfen.

Wirtschaftlicher Schaden für Oldenburgs Hafen befürchtet

Eine Behinderung der Binnenschifffahrt bedeute also nicht nur einen wirtschaftlichen Schaden fu?r den Hafen Oldenburg, sondern fu?r alle Schifffahrtsunternehmen, die den Ku?stenkanal hier auf ihrer Fahrt zwischen Weser, Hunte und Dortmund-Ems-Kanal passieren mu?ssten oder fu?r Unternehmen, die am Ku?stenkanal angesiedelt seien und das Binnenschiff fu?r die Rohstoffversorgung nutzten, erklärt Uwe Beckmeyer, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Weser.

»Die Ladung mu?sste durch mehrere Tausend Lkw-Transporte befördert werden mit entsprechenden Auswirkungen auf Emissionen und das regionale Straßennetz«, so Beckmeyer über die Folgen.

Die Cäcilienbrücke in Oldenburg ist marode
Die Cäcilienbrücke in Oldenburg ist marode. © WSV Weser-Jade-Nordsee

Den Bru?ckenträger zu Beginn der Sommerferien auf 1,60 m anzuheben, sei fu?r die betroffene Wirtschaft eine Notlösung, die nur fu?r einen sehr kurzen Zeitraum tragbar sei. Denn die Schiffe könnten nur bei Niedrigwasser in einem sehr kurzen Zeitfenster passieren. Dieser Engpass fu?hre absehbar zu unzumutbaren Staus.

Brücke soll erhöht werden

Die Schleuse und die Eisenbahnbru?cke in Oldenburg seien zusätzliche Nadelöhre. »Die Unternehmen brauchen Planbarkeit – unabhängig vom Wetterbericht«, erklären IHK und Wirtschaftsverband Weser. Deshalb mu?ssten ein Abbau des Bru?ckenteils oder eine Anhebung der Bru?cke auf eine Maximalhöhe von 3,50 m bereits jetzt als nächste Schritte geplant werden, bevor die Ersatzbru?cke im Fru?hjahr 2020 fertiggestellt sei.

Man sehe natu?rlich auch die erheblichen Auswirkungen fu?r Fußgänger und Radfahrer. Fakt sei aber, dass es fu?r die Schifffahrt bis zur Fertigstellung der Behelfsbru?cke u?berhaupt keine Ausweichstrecken gebe.

»Dass wir in eine solche Situation geraten können, war bekannt«, so IHK und Verband. Das WSA jedenfalls habe immer betont, wie dringlich die Bru?ckensanierung sei, die planerisch auch von der Stadt begleitet werde.