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Um die freien Kapazitäten der Binnenschifffahrt zu nutzen, muss die marode Infrastruktur schnellstmöglich saniert werden, fordert die Schifferbörse.

Der Börsenvorstand der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort hat sich zu einem Fachaustausch mit dem Präsidenten der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), Hans-Heinrich Witte getroffen. Häfen und Kanäle haben noch viel Potenzial, waren sich die Gesprächspartner einig.

Um die Möglichkeiten zu nutzen, bedürfe es jedoch einer umgehenden Sanierung der bestehenden Infrastruktur. »Bröckelnde Schleusen und verrostete Poller beeinträchtigen den reibungslosen Ablauf in der Logistikkette und gefährden damit die Wettbewerbsfähigkeit der Wasserstraße«, mahnten die in der Schifferbörse engagierten Spediteure, Partikuliere und Verlader um den Schifferbörsen-Vorsitzenden Frank Wittig.

Dieser machte deutlich: »Die Modernisierung unserer Wasserstraßen ist eine Investition in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts.« Die Binnenschifffahrt habe noch Kapazitäten, um weitere Verkehre aufzunehmen und könne auch auf den Kanälen neue Märkte erschließen. Dafür müsse allerdings der Bestand gesichert, modernisiert und für künftige Bedarfe, wie zum Beispiel für einen mehrlagigen Containertransport, ausgebaut werden.

v.l.: Heiko Brückner (Haeger & Schmidt Logistics GmbH), Joachim Schürings (Thyssenkrupp Steel Europe AG), Ocke Hamann (Niederrheinische IHK), Roberto Spranzi (DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt eG), Hans-Heinrich Witte (GDWS), Frank Wittig (Wittig GmbH), Detlef Kohlmeier (VSV Vereinigte Schiffs-Versicherung), Ansgar Kortenjann Niederrheinische IHK)
v.l.: Heiko Brückner (Haeger & Schmidt Logistics), Joachim Schürings (Thyssenkrupp Steel Europe), Ocke Hamann (Niederrheinische IHK), Roberto Spranzi (DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt), Hans-Heinrich Witte (GDWS), Frank Wittig (Wittig), Detlef Kohlmeier (VSV Vereinigte Schiffs-Versicherung), Ansgar Kortenjann Niederrheinische IHK). © IHK Niederrhein

GDWS-Präsident Witte betonte, dass die Ertüchtigung der Infrastruktur im westdeutschen Kanalnetz »höchste Priorität« für die Wasserstraßenverwaltung habe. Die Wasserstraßen spielten für einen modernen Gütertransport eine zentrale Rolle. Deshalb setze man alles daran, dass die Wasserstraßen an Rhein und Ruhr auch zukünftig ein verlässlicher Transportweg für die Wirtschaft blieben.

»Wir sind dabei ein zusätzliches Planungsteam aufzustellen, das sich ausschließlich um die Projekte im westdeutschen Kanalnetz kümmert«, so Witte. Wittig begrüße diese Ankündigung und forderte darüber hinaus, nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, um Wasserstraßen-Projekte zu beschleunigen. Angesichts der Bedeutung der Binnenschifffahrt für Nordrhein-Westfalen fordert er auch mehr Freunde und Unterstützer in der Politik: »Jeder Politiker zwischen Rhein und Ruhr muss auf dem Schirm haben, was für einen großen Nutzen die Wasserstraßen für unseren Standort haben.«