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Reinhard Saal, bisheriger Eigentümer und Sanierer der Schiffswerft in Laubegast, hat sich von dem Betrieb getrennt und ihn an einen Dresdner Immobilienunternehmer veräußert.

Welche Auswirkungen der Verkauf für die Mieter – darunter die Sächsische Dampfschiffahrt – hat, ist noch unklar. Laut Medienberichten ist der Dresdner Immobilien-Unternehmer Sven Spielvogel der neue Eigentümer des Geländes.

Der Bauunternehmer Saal hatte die insolvente Laubegaster Werft im Sommer 2013 gekauft und nach eigenen Angaben gut 2 Mio. € in die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Areals investiert. Er habe unter anderem Strom- und Wasserleitungen und die Heizung erneuern sowie neue Fenster einbauen lassen, eine Brandmeldeanlage installiert, sämtliche aufgefundene Altlasten auf dem Grundstück entsorgt, Büros und Sanitärräume eingebaut, im Gelände die Pflasterstraße in Ordnung gebracht und die Bootsanleger repariert.

»Ich habe mich in die Werft verliebt«, hatte der Siegener Unternehmer noch im August 2013 gegenüber Medien gesagt. Dass es trotzdem zur Trennung kam, habe damit zu tun, dass er sich grundsätzlich nicht mehr in Dresden engagieren wolle. In der Stadt würden ihm zu viele Steine in den Weg gelegt, lautet seine Kritik.

Ob sich mit dem Eigentümerwechsel der Werft für die Mieter auf dem Gelände etwas ändert, ist noch offen. Neubauten werden in Laubegast Werft derzeit nicht gefertigt.

Björn Scheideweg ist Geschäftsführer von Schaaf Yachtbau. Das Unternehmen ist einer der Mieter. Die Bootsmanufaktur von Jörg Schaaf sei 2015 in die Insolvenz gegangen, sagt Scheideweg. Schaaf Yachtbau gehört zur Schweizer »SolarImpact«. Das Unternehmen hat das Ziel, ein neuartiges Solarschiff zu bauen. Tendenziell versuche man hierzubleiben, sagt Scheideweg, der sich nach eigenen Angaben in 14 Tagen mit dem neuen Eigentümer der Laubegaster Werft treffen will. Man müsse abwarten, ob die Kostenstruktur passe.

Ein weiterer Mieter ist die Sächsische Dampfschiffahrt. Die Weiße Flotte hatte mit Saal einen langfristigen Mietvertrag geschlossen. Demnach kann sie bis 2025 ihre Schiffe in der Laubegaster Werft warten, reparieren und die Slipanlage nutzen.