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Ein neues, verbessertes Vorhersagesystem zu den Wasserständen der wichtigen Flüsse soll für Schifffahrt und Verlader mehr Planbarkeit und Verlässlichkeit von Transporten bringen.

Die lange Niedrigwasserphase im vergangenen Jahr hat uns gezeigt, wie ein Extremereignis die Leistungsfähigkeit der Wasserstraßen und die davon abhängenden Wirtschaftssektoren beeinträchtigen kann. Die Schifffahrt, die Wasserstraßenverwaltung, aber auch die verladende Wirtschaft müssen sich auf solche und andere Folgen des Klimawandels vorbereiten.

Unter dem Dach des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) haben deshalb Experten der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), dem Deutschen Wetterdienst und Bundesanstalt für Wasserbau (BfW) ein neues Vorhersagesystem entwickelt, das sich bereits in der Testphase befindet. Auch ein Klimaberatungsdienst ist geplant. Beides wurde gestern auf einer Stakeholder-Konferenz »Wasserstraßen und Schifffahrt – Erkenntnisse und Herausforderungen zur Anpassung an den Klimawandel« in Berlin präsentiert.

Berechnungen der BfG zeigen, dass in Zukunft häufiger mit Niedrigwasserphasen zu rechnen ist. »Wir empfehlen der Politik, Maßnahmen zu forcieren, die die Schifffahrt und die Unterhalter in die Lage versetzen, auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren«, sagt Birgit Esser, Leiterin der BfG.

Die neuen Dienste bauen auf aktuellen Forschungsergebnissen auf. Im Gegensatz zu begrenzt laufenden Forschungsprojekten soll der Klimaberatungsdienst jedoch routinemäßig aktuelle und einheitliche hydrometeorologische Grundlagen bereitstellen. Das ist von weitreichender Bedeutung, beispielsweise für die Transportplanung der Wirtschaft und Schifffahrt. Oder für eine vorausschauende Anpassung der Verkehrsinfrastruktur durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.