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Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft, hat in Kalkar die Fachmesse Shipping-Technics-Logistics (STL) eröffnet. Es ist bereits die sechste Auflage der zweitägigen Veranstaltung am Rhein, bei der in diesem Jahr bis zu 5.000 Besucher erwartet werden.

Erstmalig sind in einer gesonderten Halle (Bildungshalle) Berufschulen, Akademien, die Ausbildungsinitiative Binnenschifffahrt, sowie der Berufsausbilder-Verband NRW vertreten. Sie wollen künftige Fachkräfte an die Binnenschifffahrtsbranche heranführen und zeigen, welche Chancen diese Sparte bietet.

Am zweiten Messetag (25. September) findet im Grand Café bereits zum 9. Mal das Forum Binnenschifffahrt statt, das von den Fachmagazinen »Binnenschifffahrt« und »Schiffahrt, Hafen, Bahn und Technik« (SUT) gemeinsam ausgerichtet wird.

Ocke Hamann von der Niederrheinischen IHK würdigte die Messe STL als IAA (Internationale Automobil Ausstellung) für die Binnenschifffahrt. Sie habe sich als Leitmesse für die Binnenschifffahrt etabliert.

Martin Staats, Präsident Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt, betonte die Umweltfreundlichkeit der Binnenschifffahrt als Verkehrsträger. »Eine Energiewende ohne die Binnenschifffahrt wird nicht gelingen«, sagte er bei der offiziellen Messeeröffnung. Als ein wichtiges Signal für die Branche sieht Staats den »Masterplan Binnenschifffahrt«. Diesen gelte es, mit Leben zu füllen.

Auch der Maritime Koordinator Norbert Brackmann forderte, dass in Sachen Masterplan »nun Taten folgen müssen.« Er wolle sich für eine schnelle Umsetzung einsetzen. Er sieht die Nachwuchsprobleme, den scharfen Wettbewerb unter den Verkehrsträgern, die länger anhaltenden Niegrigwasserperioden sowie den Umweltschutz als die wesentlichen Herausforderungen an, mit denen die Branche konfrontiert ist. In vielen Themenfeldern gebe es Kooperationsmöglichkeiten mit den Niederlanden, schließlich würden jährlich rund 100.000 Binnenchiffe die deutsch-niederländische Grenze bei Emmerich am Rhein passieren.

Es sei wichtig, sich bei der Entwicklung neuer Technologien am Bedarf zu orientieren. Darüber hinaus sei hier eine neutrale, fachkundige Koordination von Bedeutung, um Testfelder zu installieren, wie das in Duisburg für die autonome Schifffahrt.

Ziel sei es insgesamt, mehr Güter über die Wasserstraße zu befördern. Dafür gelte es insbesondere die Branche für den Nachwuchs attraktiver zu machen.

Nach seiner Eröffnungsrede läutete Brackmann die Glocke der Schifferbörse und eröffnete so die zweitägige Fachveranstaltung.