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Logistik folgt auf die Kohle: duisport baut zusammen mit Cosco, Hupac und der HTS Group ein neues trimodales Containerterminal. Geplantes Investitionsvolumen: 100 Mio. €.

Damit reagiert duisport nach eigenen Angaben auf den stark abnehmenden Kohleumschlag infolge der Energiewende.  Das neue Terminal soll auf der Kohleinsel entstehen und insbesondere für die Zugverkehre der Neuen Seidenstraße zum zentralen europäischen Gateway-Hub ausgebaut werden. Er soll »Duisburg Gateway Terminal« heißen, 100 Mio. € kosten und 2022 in Betrieb gehen.

Bereits jetzt laufen rund 30% des gesamten Handels auf der Schiene zwischen China und Europa über den Duisburger Hafen. Wöchentlich fahren derzeit zwischen 35-40 Züge zwischen duisport und einem Dutzend verschiedener Destinationen in China. Mit dem neuen »Duisburg Gateway Terminal« könne die Zahl auf bis zu 100 Züge wachsen, heißt es. Dazu kämen Bahnverkehre zu europäischen Zielen, insbesondere nach Ost- und Südosteuropa, sowie Binnenschiff-Dienste in die Seehäfen.

Nach dem Endausbau entspreche dies einem Umschlagvolumen von rund 850.000 TEU/Jahr. Vor- und Nachlauf der Güter an dem trimodalen Terminal sollen vorrangig über Wasser und Schiene erfolgen.

»Wir errichten auf der Kohleinsel Europas größtes Containerterminal im Hinterland. Damit festigen wir unsere Spitzenposition im Chinahandel, schaffen Arbeitsplätze und stärken Nordrhein-Westfalen als Logistikstandort«, sagt duisport-Vorstandschef Erich Staake.

Auf der 240.000 m² großen Fläche der Kohleinsel im Duisburger Hafen sind 220.000 m² für das Terminal sowie 20.000 m² für Lagerhallen vorgesehen. Außerdem sollen sechs Portalkrananlagen, zwölf Ganzzuggleise mit einer Gleislänge von je 730 m, fünf Verladeplätze, drei Liegeplätze für Binnenschiffe sowie eine Container-Stellfläche von 60.000 m² entstehen. Das Terminal soll in zwei Baustufen errichtet werden.

An der Investitions- und Betreibergesellschaft halten duisport und Cosco jeweils 30%. Die chinesische Staatsreederei ist mit einer Flotte von 1.300 Schiffen das weltweit größte Schifffahrtsunternehmen und weltweit an 55 Terminals beteiligt. Je 20% der Anteile halten Hupac als führender Intermodal-Anbieter aus der Schweiz und die HTS Group aus den Niederlanden mit eigener Binnenschifffahrtsflotte sowie Terminals in den Niederlanden, Belgien und Rumänien.