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Mit dem Verschub eines über 2.000 t schweren Brückentrogs aus Stahl ist ein erster Meilenstein im Zuge des Ersatzneubaus der Kanalbrücke von 1935/36, die den Dortmund-Ems-Kanal nördlich von Münster über die Ems führt, erreicht.

Um die Kanalbrücke Ems mit den Abmessungen der bereits ausgebauten Kanalstrecke an gleicher Stelle neu zu errichten, war es zwingend erforderlich der Schifffahrt eine bauzeitliche Umfahrung der Kanalbrücke zu ermöglichen. Das Wasserstraßen-Neubauamt Datteln baut diese Umfahrungsstrecke gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Kanalbrücke Ems, bestehend aus den Firmen Köster, Gollwitzer, Meyer und SEH.

Mit dem jetzt verschobenen Brückentrog werden die beiden neu errichteten Kanalabschnitte der Umfahrung miteinander verbunden und in unmittelbarer Nähe zum noch vorhandenen Brückenbauwerk über die Ems geführt.

Der 2.110 t schwere, 62,40 m lange, 28 m breite und 8,15 m hohe stählerne Brückentrog wurde am südlichen Ufer der Ems hergestellt und wurde mittels hydraulischer Zugvorrichtungen, unterstützt durch Schwerlasttransportwagen, auf einer stählernen Stahlverschubbahn bewegt.

Bedingt durch mehrere erforderliche Umbaumaßnahmen der Verschubkonstruktion wie Ballastierung, Ein- Um- und Ausbau von Verschubschlitten habe der gesamte Verschubvorgang vier Tage gedauert, berichtet die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).

Nach dem nun abgeschlossenen Längsverschub des Überbaus sollen die weiteren Arbeiten folgen, wie die Ausstattung des Stahlüberbaus mit Leitwerken, Dichtungen, Geländern und Leuchten sowie die Komplettierung der Widerlagerbauwerke, Abstapeln des Stahltroges auf die endgültige Höhe und Anschluss der Kanalstrecke an die Widerlager.

Die Fertigstellung der Baumaßnahme zur Umfahrungsstrecke ist für das Frühjahr 2021 vorgesehen. In den folgenden Aufträgen werden der Anschluss der Umfahrungsstrecke an das Kanalnetz sowie der Rückbau der alten Kanalbrücke inkl. Neubau des Doppeltroges vergeben.