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Das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Datteln hat den ersten Auftrag für den Ersatz der Großen Schleuse Venhaus am Dortmund-Ems-Kanal (DEK) an Johann Bunte Bauunternehmung vergeben.

Wesentliche Leistungen des Bauauftrages sind Vorarbeiten für den Neubau der Schleuse. Die Niederlassung Ahaus des Wasserbauspezialisten mit Hauptsitz in Papenburg bekam den Zuschlag für das Projekt mit einer Auftragssumme in Höhe von 17 Mio. €.

Die Leistungen beinhalten u. a. die Abschottung, Entleerung und Verfüllung der alten Fahrt im oberen Vorhafen mit Teilabbruch und Verfüllung der alten Kleinen Schleuse. Weiterhin werden im unteren Vorhafen am südlichen Ufer ein Teil der neuen Vorhafenspundwand und eine temporäre Umschlagstelle hergestellt. Ebenfalls beauftragt wurden umfangreiche Straßenbauarbeiten. Hierzu gehören auch die im Planfeststellungsverfahren mit der Samtgemeinde Spelle abgestimmten Ertüchtigungsarbeiten an der Schleusenstraße und der Ausbau eines Teilstücks der Straße Zur Venhauser Schleuse, die auf dem Gebiet der Gemeinde Emsbüren liegt. Die Bauzeit wurde mit zwei Jahren vereinbart.

Die erforderlichen Rodungsarbeiten sind bereits abgeschlossen. Mit den Bauarbeiten soll im Januar 2020 begonnen werden. Um die betroffenen Anwohner über die Arbeiten und die damit verbundenen Beeinträchtigungen zu informieren, wird das WNA Datteln gemeinsam mit der Firma Bunte Anfang des nächsten Jahres eine Informationsveranstaltung durchführen. Ort und Zeitpunkt werden noch bekannt gegeben.

Der DEK ist eine der wichtigsten Wasserstraßen Deutschlands. Das Projekt »Neue Schleusen DEK-Nord« sieht vor, dass die alten Schleusen in Bevergern, Rodde, Venhaus, Hesselte und Gleesen entlang der Nordstrecke des DEK durch neue ersetzt werden.

Träger des Projekts ist das WNA Datteln. Mit dem Ersatz der alten Schleusen soll der DEK für die Binnenschifffahrt zukunftssicher gemacht werden. Die fünf neuen Schleusen verfügen über größere Abmessungen und ermöglichen die Durchfahrt für Großmotorgüterschiffe (110 m x 11,45 m) und übergroße Großmotorschiffe (135 m x 11,45 m).

Die Anpassung der Nordstrecke des DEK ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 als Projekt mit vordringlichem Bedarf verankert. Mit den ersten Baumaßnahmen wurde im Frühjahr 2016 am Schleusenstandort Gleesen begonnen. In Hesselte wurde 2017 eine Bodenmanagementfläche in Betrieb genommen. Ein Jahr danach wurde der Hauptauftrag für das neue Schleusenbauwerk in Gleesen vergeben.