Enns steigert Kapazität im Containerumschlag

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Im österreichischen Enns ist die dritte Erweiterungsstufe des Containerterminals in Betrieb genommen worden. Damit wächst die Kapazität auf mehr als 500.000 TEU pro Jahr.

Der Ennshafen ist nicht nur Österreichs jüngster öffentlicher Hafen, sondern wird mit der Eröffnung der dritten Containerterminal-Erweiterung auch der größte trimodale Terminal-Standort in Österreich. Die Ausbaustufe umfasst die Errichtung eines vierten Portalkrans, die Erweiterung auf zehn kranbare Betriebsgleise und zusätzliche befestigte Abstellflächen.

»Damit wächst die Kapazität auf mehr als 500.000 TEU pro Jahr«, erkläutert CTE-Geschäftsführer Otto Hawlicek. In die dritte Ausbaustufe des erweiterten Terminals von der Container Terminal Enns GmbH – einem Konsortium von Kaindl und Deutscher Bahn – wurden 9,6Mio. € investiert.

»Damit zeigt sich einmal mehr, dass das verfolgte Modell der ›Public-Private-Partnership‹ die richtige Geschäftsgrundlage für eine erfolgreiche Entwicklung ist«, sagte Landesrat Markus Achleitner. Die Basisinfrastrukturen werden durch die Ennshafen OÖ GmbH errichtet, die Bewirtschaftung dagegen in Partnerschaft mit privaten Unternehmen. Seit 2015 ist das Containerterminal an die Container Terminal Enns GmbH (CTE) langfristig verpachtet.

Der Betreiber des Terminals vermeldet für das bisherige Geschäftsjahr 2019 hohe Zuwächse bei den Umschlagmengen. Bis Jahresende sollen es mehr als 400.000 TEU werden. Neue Zugverbindungen erreichen die Häfen Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Koper und Piräus. Eine Anbindung an die Seidenstraße über die Transsibirische Route ist in Arbeit, und ein neutrales Umschlaglager wird in den nächsten Wochen das Portfolio des Terminals abrunden.

CTE-Geschäftsführer Hawlicek kündigte auch die Fertigstellung zweier zusätzlicher hochautomatisierter Gates für den Lkw-Verkehr an. Durch diese »fast lanes« für Verkehre mit großen Volumina winken den Lkw-Transporteuren verkürzte Durchlaufzeiten und somit ein bis zwei zusätzliche Umläufe pro Tag.

Das Gesamtvolumen der Investitionen beinhaltet neben deem Portalkran mit einer Tragfähigkeit von 41 t und zusätzlichen befestigten Abstellflächen auch eine Erweiterung der kranbaren Betriebsgleise. Ab Herbst 2019 stehen den Nutzern befestigte Terminallagerflächen und Gleisanlagen in einem Gesamtausmaß von 275.000m² zur Verfügung.

Für Gateway-Verkehre stehen rund 30km eigene Gleisanlagen, davon zehn kranbare Gleise mit einer Länge von 720 m/Gleis zur Verfügung. Die Anbindung an das Netz ist über eine Zielgleistastensteuerung sichergestellt. Zur Abstellung von Zügen steht ein eigener elektrifizierter Vorbahnhof mit sechs zugslangen Rangiergleisen zur Verfügung. Ganzzüge können auf eigener E-Traktion direkt in das spitzenüberspannte Kranmodul einfahren.