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Wie erwartet verlängert der Bund das Motoren-Förderprogramm für Binnenschiffe ab Januar 2020 um ein weiteres Jahr. Einige Verbesserungen gibt es, andere sollen folgen

So steigen die Fördersätze pro kW im Bereich der Motorenförderung, außerdem werden die Pauschalen für den Ein- und Ausbau der Aggregate erhöht. Für den Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) ein Erfolg: Dies sei ein wichtiges Signal, um die Schadstoffbilanz weiter zu verbessern und Innovationen im Schiffbau anzuschieben.

In der Fortschreibung des bestehenden Förderprogramms sei das Bundesverkehrsministerium (BMVI) dem vom Gewerbe geforderten technologieoffenen Ansatz gefolgt. So werden alle Motoren per Definition als »emissionsärmer« und damit förderfähig anerkannt, die Erdgas (LNG), Flüssiggas (LPG), Wasserstoff und Methanol nutzen oder auch Teil von elektrischen sowie diesel- und gaselektrischen Antrieben und Hybridantrieben sind.

Darüber hinaus gibt es eine leichte Erhöhung der Förderpauschalen für Kraftstoff-Wasser-Emulsionsanlagen. Außerdem bezuschusst der Bund Maßnahmen zur Schadstoffminderung, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Lärmminderung.

Deutliche Verbesserungen wird es nach Angaben des BDB es auch beim Antragsverfahren geben, indem bei der Nachrüstung von Katalysatoren und Partikelfiltern zunehmend mit Pauschalen gearbeitet werden soll.

Damit neue Motoren förderfähig sein können, mussten sie bisher alle Grenzwerte des ZKR II-Standards um 30% übererfüllen. Künftig müssen neue Motoren einen NRMM-Grenzwert um 5% und einen weiteren um 10% übererfüllen. Auch wenn es eine Erhöhung um rund 10 €/kW gegeben hat, bleibt die Motorenförderung mit 37 €/kW aber deutlich hinter dem zurück, was die Verbände für notwendig halten.

VBW und VSM begrüßen dennoch die neuen Regelungen, da sie ein wichtiger Schritt hin zu einer attraktiveren Förderung sind. »Wir werden uns deshalb weiter dafür einsetzen, dass neben den Bemühungen, in Brüssel für 2021 ein umfassendes Förderprogramm genehmigen zu lassen, auch als Plan B weiter an einer Novelle der jetzigen Förderrichtlinie gearbeitet wird«, erklärte Ragnar Schwefel, Leiter des Berliner Büros des VSM.