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Die Wasserschutzpolizei (WSP) Berlin hat ihren von der Schiffswerft Hermann Barthel gefertigten Neubau auf den Namen »Schwanenwerder« getauft. Er verstärkt die Flotte und senkt das Durchschnittsalter

Im Gegensatz zur bisherigen Gepflogenheit, alle neuen Schiffe mit Namen von Wasservögeln zu taufen, wurde dieses Mal der Name der Insel »Schwanenwerder« verwendet. Hier hatte die WSP Berlin einst eine Dienststelle, die 2008 geschlossen wurde. Neben dem Gedenken an die ehemalige berufliche Heimat wird mit dem Namen »Schwanenwerder« auch der langjährige Polizeipräsident Georg Schertz geehrt, der mutmaßlich prominenteste Inselbewohner, wie Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte. Slowik taufte den Neubau Mitte November an der Dienststelle West der WSP in Hakenfelde an der Havel.

Die WSP Berlin besitzt eine Flotte von insgesamt 20 Schiffen – davon vier zivile. Im Durchschnitt sind die Einheiten 36 Jahre alt. Das letzte von der WSP Berlin in Dienst gestellte Polizeiboot stammt aus dem Jahr 2015.

Die Schiffswerft Barthel hat die »Schwanenwerder« selbst konstruiert und innerhalb eines Jahres fertiggestellt. Der Neubau ist mit der modernsten Elektrik und Elektronik ausgestattet, darunter Echolot, dreidimensionales Sonar, Navigationsgerät in TV-Größe etc. Die gesamte Elektrik und Elektronik hat die Firma IEA aus Roßdorf bei Genthin eingebaut.

Wie Corinna Barthel sagt, besteht das Antriebssystem aus zwei Iveco-Motoren N67MNTM28.31 mit je 169 kW bei 2.800 Umdrehungen pro Minute. Das Getriebe stammt von ZF Friedrichshafen und die beiden Propeller von Thies Propeller aus Pinneberg.

Die »Schwanenwerder«, an deren Bug auch die Buchstaben »WSP 24« zu sehen sind, ist 13,15m lang, 3,74m breit und geht nur 80cm tief. Der Schiffskörper ist vollständig aus Aluminium gefertigt. Die Dienstgeschwindigkeit beträgt 30km/h.

Polizeiboote werden auf der Schiffswerft Barthel nicht unbedingt in Serie hergestellt, sondern nach den Wünschen der Autraggeber.
Christian Knoll