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North Sea Port hat im vergangenen Jahr 131,4 Mio. t umgeschlagen, 2,1 % mehr als 2018. Für den niederländisch-belgischen Hafenverbund bedeutet dies im dritten Jahr in Folge einen Rekord. Hinzu kommen weitere 15 bis 16 Mio. t über Pipelines.

71,4 Mio. t der 2019 im belgisch-niederländischen Hafenverbund umgeschlagenen Fracht sind auf Seeschiffe zurückzuführen. Zum zweiten Mal konnte damit die 70-Millionen-Marke geknackt werden. Die umgeschlagene Menge bedeutet einen Anstieg um 1,5 % im Vergleich zu 2018. Die weiter steigende Güterzahl sei in erster Linie auf Steigerungen der Exporte zurückzuführen, so North Sea Port. Diese legten um 9,9 % im Vergleich zum Vorjahr zu.

Fast die Hälfte der umgeschlagenen Frachten sind trockene Massengüter. Hier gab es 2019 einen Anstieg um 5,4% auf 34,6 Mio. t. Damit ist dieses Segment binnen zwei Jahren um 10 % gewachsen. Eine starke Baukonjunktur habe auch 2019 zu einem verstärkten Umschlag von Sand, Kies und Baustoffen beigetragen, hieß es. Der Kohleumschlag – insbesondere für die verarbeitende Industrie – und die landwirtschaftlichen Produkte blieb stabil. Bei Schrott und Erzen gab es dagegen einen leichter Rückgang.

Containerumschlag im Aufwind

Ein Wachstum von 48,7 % erzielte der Containerumschlag. 330.000 TEU gingen über die Kaikanten, insgesamt waren dies 2,5 Mio. t. Damit hat sich dieses Segment innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Wie in den Vorjahren sei das Ergebnis der Aufnahme neuer Dienste und einer Zunahme der Kühlcontainer zurückzuführen, so North Sea Port. Positiv ist auch die Entwicklung des Hafens als Hub, in dem die genormten Stahlbehälter über die Binnenschifffahrt ins Hinterland weitertransportiert werden.

Der Umschlag nasser Massengüter verringerte sich unterdessen um 2,2 % auf 20,1 Mio. t. Dies habe vor allem an der stagnierenden (petro-)chemischen Industrie gelegen. Ein starker Anstieg (+42 %) konnte hingegen beim Umschlag von Biodiesel und Pflanzenöl beobachtet werden.

Der Umschlag konventioneller Stückgüter ging um 6,6 % auf 11 Mio. t zurück. Einer der Gründe dafür sei der Obst-Umschlag, da Früchte zunehmend in Containern transportiert würden. auch der RoRo-Verkehr konnte das Ergebnis von 2018 nicht bestätigen und ging um 9,6 % auf 3,2 Mio. t zurück.

Auch die Zahl der Güter, die mit Binnenschiffen transportiert werden, steigt weiter. Waren es 2018 noch 58 Mio. t, wuchs die Zahl 2019 auf 60 Mio. t.

Wie schon vor einem Jahr blickt North Sea Port »vorsichtig optimistisch in die Zukunft«, wie es hieß. Man erwartet für 2020 eine Fortsetzung des leichten Wachstumstrends. Brexit, schrumpfendes Wirtschaftswachstum und (erwartete) Handelskriege gäben allerdings Anlass zur Vorsicht.