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Die Wetterlage mit hohen Windgeschwindigkeiten reißt nicht ab. In Rotterdam führt dies zu einem erneuten Stillstand auf den Containerterminals an der Maasvlakte.

Wieder wird der Betrieb auf den Rotterdamer Containerterminals durch einen Sturm gestört. Hutchison Ports ECT Rotterdam hat angekündigt, deswegen ab heute 14 Uhr bis auf Weiteres den Betrieb abermals einzustellen. Ähnliches ist für die anderen Terminals an der Maasvlakte zu erwarten.

Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen war der Terminalbetrieb in den vergangenen zwei Wochen für mehrere Tage am Stück unterbrochen worden. Auch am vergangenen Samstagmorgen bis gestern Mittag wurden die an der Kaje liegenden Schiffe nicht bearbeitet.

Wie lange der Betrieb dieses Mal ausgesetzt wird, ist noch nicht bekannt. Laut der Wettervorhersage soll der stürmische Wind mindestens bis morgen Mittag anhalten.

Infolge der Einstelungen des Betriebs kam es bereits zu massiven Verzögerungen, mehrere Seeschiffe liegen auf Reede und warten auf einen freien Liegeplatz. Binnenschiffe müssen aktuell bis zu 4,5 Tage auf die Abfertigung warten. Auch der Transport mit Lkw ist betroffen. Gegen 13 Uhr hat ECT mittgeteilt, das Terminal für Lkw zu schließen. Man sehe sich zu dieser Maßnahme gezwungen, da das Angebot an Lkw derzeit höher sei als die Umschlagkapazität, so Hutchison Ports ECT Rotterdam.

Auch in Hamburg türmen sich Containerberge auf

In Hamburg stapeln sich wegen den Sturms in den Niederlanden ebenfalls die Boxen. Am Burchardkai im Hamburger Hafen, betrieben von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), werden deshalb nur noch eingeschränkt neue Export-Container angenommen.

Wie die Linienreederei OOCL, Teil der »Ocean Alliance«, mitteilt, sind die Terminals in Hamburg derzeit an der Kapazitätsgrenze angelangt. Dabei geht es nicht um die eigentliche Verladung, sondern um die Stauflächen am Terminal. Denn die sind aufgrund der »massiven Fahrplanunterbrechungen« voll.

Daher sei die Annahme von Exportcontainern am Container Terminal Burchardkai (CTB) eingeschränkt worden, teilte OOCL in einem Kundenschreiben mit. Ab heute werden nur noch Container zur Verladung auf Schiffe angenommen, die binnen der nächsten 48 Stunden in Hamburg anlegen. Bei einem späteren Eintreffen bleiben die Terminaltore vorerst geschlossen.

Gerade im Asien-Verkehr sind auch in der Gegenrichtung inzwischen massive Probleme aufgetreten. Durch den wochenlangen Produktionsstopp in China, dem wichtigsten Handelspartner im Hamburger Hafen, ist die Auslastung der Linienschiffe teilweise dramatisch gesunken. Grund ist die noch immer anhaltende Coronavirus-Epidemie, die mit dem chinesischen Neujahrsfest zusammenfiel.