Vier neue WSA gehen in Betrieb

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Die Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung (WSV) treibt ihre Ämterreform voran. Innerhalb weniger Tage sind vier neue Ämter eröffnet worden. Damit sind neun der 17 Ämter in Betrieb.

Für den Rhein, der meist befahrensten Binnenwasserstraße Europas, sind künftig 500 Beschäftigte tätig. Sie sind für den 370km langen Flussabschnitt zwischen Mainz und der deutsch-niederländischen Grenze zuständig. Rund 70% aller Transporte der deutschen Binnenschifffahrt werden in diesem Revier durchgeführt. Zum Zuständigkeitsbereich gehören auch zwei Revierzentralen in Duisburg und Oberwesel, von denen aus die Schifffahrt u.a. auf der nautisch anspruchsvollen Strecke zwischen Oberwesel und St. Goar überwacht wird.

Zu den Aufgaben des Amtes zählen u.a. die Realisierung zweier großer und wichtiger Infrastrukturprojekte – die Abladeoptimierungen am Mittel- und Niederrhein – und darüber hinaus die Liegestellen am Rheinauhafen in Köln und am Zollhafen Mainz.

Das neue WSA Rhein geht aus den bisherigen Ämtern Bingen, Köln und Duisburg-Rhein hervor, die als Standorte erhalten bleiben.

Darüber hinaus haben jüngst drei weitere neue WSA den Betrieb aufgenommen. Es handelt sich um das WSA Ems-Nordsee, in dem 480 Beschäftigte für die Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals, den Küstenkanal, die gesamte Ems mit der Leda und für die ostfriesische Küste einschließlich des Wattengebiets mit den Inseln Borkum bis Spiekeroog zuständig sind.

Auch das WSA Weser hat Anfang Februar die Arbeit aufgenommen. Der Bereich, der von den 400 Beschäftigten abgedeckt wird, sind die Bundeswasserstraßen Fulda, Werra, Aller, Leine sowie die 354km lange Weser.

Kurz darauf ist das WSA Mittellandkanal / Elbe-Seitenkanal (MLK/ESK) in Betrieb genommen worden. Hier sind rund 750 Mitarbeiter tätig. Das WSA deckt den 320km langen MLK ab. Zusammen mit seinen Stichkanälen in Hildesheim, Salzgitter, Osnabrück und Linden sowie dem ESK umfasst das Zuständigkeitsgebiet des neuen Amtes rund 500 km.

Zu den Aufgaben des neuen Amtes zählen der Neubau der Leitzentrale Minden, der Anschluss von sieben Schleusenanlagen und einem Schiffshebewerk an die Leitzentrale Hannover und die Grundinstandsetzung des Schiffshebewerks Lüneburg. Es geht aus den bisherigen Ämtern Minden, Braunschweig und Uelzen hervor, die als Standorte erhalten bleiben. Hinzu kommt der Standort Hannover mit dem Sitz der Fachstelle für Geoinformation und Geoinformatik.

Die Ämterreform der WSV sieht vor, die Anzahl der ursprünglich 39 Ämter auf 17 zu reduzieren.