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Im deutschen Flusskreuzfahrtmarkt sind 2019 rund 9% mehr Passagiere gezählt worden. Der Saisonauftakt 2020 wird von der Corona-Krise gestoppt. 

Laut einer aktuellen Studie des Branchenverbands IG RiverCruise unternahmen 541.133 Personen im vergangenen Jahr eine Flusskreuzfahrt, ein Anstieg um 9 % gegenüber 2018. Dominant sind weiterhin die Fahrtgebiete Rhein & Nebenflüsse (37,1%) und Donau & Nebenflüsse (34,5 %). Auf Rang drei liegen die französischen Flüsse Seine, Rhône, Saône, Garonne und Loire (13,1 %). 18 neue Flusskreuzfahrtschiffe wurden laut IG RiverCruise 2019 in Betrieb genommen, acht mehr als im Vorjahr.

Die Hoffnungen auf ein ähnlich erfolgreiches Jahr 2020 sind allerdings zerstoben. Die Coronavirus-Pandemie hat zur Absage aller Reisen bis weit in den Mai hinein geführt. Ob und wann die Schiffe wieder ablegen, gilt derzeit als offen. Die Reedereien und Reiseanbieter beklagen bereits gewaltige Einnahmeverluste.

Vor allem ältere Menschen buchen Flussreisen

Etwas mehr als die Hälfte (51,5 %) machte Fahrten mit einer Dauer zwischen fünf und sieben Tagen. Vor allem bei älteren Personen sind Flusskreuzfahrten beliebt. Bei den Altersgruppen 56 bis 65 Jahre (34,8 %), 66 bis 75 Jahre (32,6 %) und älter als 76 Jahre (16,7 %) gab es durchweg Zuwächse, während der Anteil der jüngeren Personen teilweise deutlich zurückging. Nur noch 3,8 % der Flusskreuzfahrtgäste waren zwischen 26 und 40 Jahre alt (2018: 8,3 %). Noch deutlicher war der Rückgang bei den 41 bis 55-Jährigen, der deren Anteil nur noch bei 10,3 % lag (2018: 18,3 %).

Die meisten Gäste kamen aus den USA und Kanada (36,7 %), gefolgt von Deutschland (28,3 %). Auf Rang drei liegt hier das Vereinigte Königreich und Irland (11,8 %). Flusskreuzfahrten im Premiumsegment wurden am häufigsten nachgefragt. Fas jeder zweite (47,8 %) entscheidet sich für diese Form der Reise. Nach Angaben von IG RiverCruise stehen für dieses Jahr 19 Neubauten in den Auftragsbüchern.

IG RiverCruise ist eine Interessengemeinschaft der führenden europäischen Flusskreuzfahrtreedereien, die nach eigenen Angaben aktuell 239 Flusskreuzfahrtschiffe vertritt. Das entspricht etwa 70% vom europäischen Markt.