Aufholjagd an beiden Rheinufern

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Ein erfolgreiches Jahr 2019 für die Häfen Ludwigshafen und Mannheim:

Der Güterumschlag auf Binnenschiffe lag bei insgesamt 14,8 Mio. t

und damit wieder deutlich über dem Niedrigwasser-Ergebnis von 2018

Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück: insgesamt wurden 14,8 Mio. t an Gütern auf der Wasserseite umgeschlagen, davon 7 Mio. t in Ludwigshafen und 7,8 Mio. t in Mannheim. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es 13,7 Mio. t.

Vor allem in Ludwigshafen stieg der Umschlag auf Binnenschiffe wieder stark um 695.397 t (+11,0 %) von 6,3 Mio. t auf 7,03 Mio. t an. In den Mannheimer Häfen gab es ein Plus von 390.468 t (+5,27 %) von 7,4 Mio. t auf knapp 7,8 Mio. t. Beide Standorte konnten damit die zum Teil gravierenden Verluste aus der langen Niedrigwasserperiodes des Vorjahres wieder wettmachen.

Ludwigshafen und Mannheim gern als Doppelhafen bezeichnet, auch wenn sie auf verschiedenen Seiten des Flusses und in zwei verschiedenen Bundesländern liegen. Doch nicht nur die beiden Hafenchefs, Franz Reindl und Roland Hörner, verbindet eine freundschaftliche Partnerschaft. Die beiden Häfen arbeiten schon sehr lange eng im operativen Alltagsgeschäft zusammen und helfen sich gegenseitig bei Engpässen. Gemeinsam sind sie zudem seit 2012 mit sieben weiteren Oberrhein-Häfen beim TEN-V Projekt »Upper Rhine, a connected corridor« aktiv. Und auch bei einem Gedankenspiel fü eien Rheinquerung per Seilbahn haben sich beide Häfen zuvor abgestimmt.

Bei den Gütergruppen zeigen sich aber auch die Unterschiede zu beiden Seiten des Rheins. Der Umschlag in Ludwigshafen ist stark von BASF geprägt, folglich liegt der größte Anteil bei chemischen Erzeugnisse, gefolgt von Erdöl, Mineralöl, Mineralölerzeugnissen und Gasen. Die drittgrößte Gütergruppe sind Düngemittel.

In Mannheim hingegen dominieren »Feste mineralische Brennstoffe«, die trotz eines Rückgangs um rund 17 % im Jahresvergleich weiter die stärkste Gütergruppe mit rund 2,2 Mio. t bilden, gefolgt von »Nahrungs- und Futtermitteln« mit rund 1,6 Mio. t.

Positiv war auch die Entwicklung in der Passagierschifffahrt im Mannheimer Hafen. Dort legten im vergangenen Jahr 748 Fahrgastschiffe an. In Ludwigshafen kam erst 2019 eine Anlegestelle dazu.

Mannheim ist gemessen am Umschlag der viertgrößte Binnenhafen Deutschlands hinter Duisburg, Köln und Hamburg. Dicht dahinter liegen Ludwigshafen und Karlsruhe.