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An der Maaskade auf dem Noordereiland in der Innenstadt von Rotterdam können ab sofort wieder Binnenschiffe festmachen. Die Rotterdamer Hafenbehörde hat den 500 m langen Kai für den Betrieb an die Stadtverwaltung übergeben.

Im Dezember 2015 war ein Teil der bestehenden Kaimauer, die 1892 erbaut wurde und eine Länge von etwa 40 m hatte, eingestürzt. Nachfolgende Untersuchungen hatten ergeben, dass der gesamte Kai eigentlich einer Überholung bedurfte, da er nicht den heutigen technischen Anforderungen entsprach.

Der Wiederaufbau erwies sich als ein »außerordentlich komplexes Unterfangen, da der Kai an eine dynamische bebaute Umgebung mit monumentalen Gebäuden angrenzt«, so der Hafenbetrieb. Deshalb musste der architektonische Zustand dieser Gebäude im Vorfeld bewertet werden.

Der erste Entwurf für die renovierte Kaimauer war von der Kommission für Bauästhetik abgelehnt worden. Um die Belästigung der Anwohner so gering wie möglich zu halten, entschieden sich die Planer unter anderem für die Verwendung von stahlfaserverstärktem Beton anstelle einer traditionellen Bewehrung.

Verbesserter Hochwasserschutz

»Als Hafenbehörde sind wir stolz auf diesen hochmodernen Kai und freuen uns, dass Binnenschiffe wieder diese beliebten Liegeplätze so nahe am Rotterdamer Stadtzentrum nutzen können«, sagt Ronald Paul, COO der Rotterdamer Hafenbehörde. Darüber hinaus verbessere der neue Kai die lokalen Bedingungen für Bewohner und Unternehmen auf dem Noordereiland. Der umgebaute Kai verringere die Hochwassergefahr in diesem Gebiet erheblich, so Paul.

»Wir hoffen, dass die Binnenschiffe die erneuerten Liegeplätze und die landgestützten Energieanlagen schnell nutzen werden.« Schließlich sei die Binnenschifffahrt und Rotterdam untrennbar miteinander verbunden, betont der COO.