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Eine Möglichkeit für Binnenschiffer, den steigenden Anforderungen an den Umweltschutz gerecht zu werden, sind Abgasnachbehandlungssysteme. Diese Technologie ist eine der Kernkompetenzen von Fischer

Seit mehr als 20 Jahren ist Fischer Abgastechnik mit Sitz in Emsdetten in diesem Bereich tätig. Gerade wegen der stetig schärferen Umweltbestimmungen kommt dieser Technologie in der maritimen Branche eine wachsende Bedeutung zu.

Um aktuelle und künftige Emissionsgrenzwerte einhalten zu können, sei eine individuelle Zusammenstellung der Abgasnachbehandlungsanlage erforderlich, so Fischer. Dadurch könnten die Systeme bestmöglich in neue oder bestehende Anwendungen integriert werden.

Die Emsdettener Firma bietet verschiedene Konzepte für die Kombination von Partikelfiltern und SCR-DeNOx-Systeme an. Für Motorenanwendungen mit einer Leistung von bis zu 1 MW wurde die SCR-Smartline entwickelt, die eine energiereduzierte Niederdruckluft-Eindüsung beinhaltet. Damit sei keine Kühlung erforderlich, zudem gebe es beim hochtemperaturfesten Zweistoffzerstäuber keine beweglichen oder elektrischen Bauteile. Trotz eines geringen Druckverbrauchs gebe es eine feine Zerstäubung der Urealösung. Dies sorge für höchstmögliche SCR-Effizienz bei einem geringen Bauraumbedarf, so das Unternehmen, das die maximale Förder-/Dosierkapazität mit 9l pro Stunde angibt. Ferner sei ein unabhängiger Betrieb an einem kleinen Kompressor möglich, dadurch sei keine feste Druckluftanlage mit Kessel erforderlich.

Die SCR-Smartline-Lösung sowie ein Rußfilter sind beispielsweise in Hafenfähren des Hamburger Traditionsunternehmens Hadag eingebaut, die im Hamburger Hafen im Einsatz sind. Auch Tanker wie die »Ascona« haben die Technik von Fischer in ihrem Inneren. Das hier eingebaute Abgasnachbehandlungssystem besteht aus einem Rußpartikelfilter, Vollstrombrenner, Bypass und einem SCR-Smartline-System mit nachgeschalteten Abgasschalldämpfern mit integrierten Funkenfängern.

Seit kurzem ist SCR-Smartline auch für den Einsatz in Biogasanlagen nutzbar. Validierte Komponenten aus dem Automotive-Bereich werden hier mit hauseigener Steuerung und Regelung zum Komplettsystem vollendet.

In Kürze verfügt Fischer am Hauptsitz in Emsdetten über eine erweiterte Kapazität. Ende Mai ist der Umzug an einen anderen Standort geplant. Dort steht dann ein neues Bürogebäude mit einer Fläche von 800m2 und eine mehr als 1.000m2 große Fertigungshalle zur Verfügung. Im Vergleich zum vorherigen Standort bedeutet dies eine Verdreifachung der Fläche.