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20 Unternehmen und Hochschulen aus Norddeutschland haben das gemeinsame Ziel, den 3D-Druck für die maritime Branche zu etablieren. Dafür haben sie sich zu dem MN3D-Netzwerk zusammengeschlossen, das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird.

Für die nächsten Jahre wird für den 3D-Druck-Markt ein hohes Wachstum prognostiziert. Ein Indiz dafür war unter anderem, dass dem Thema auf der vergangenen SMM in Hamburg zuletzt eine besondere Bedeutung beigemessen wurde. Darüber hinaus hat die HANSA, Schwesterpublikation der »Binnenschifffahrt«, einen 3D-Report veröffentlicht.

Während additive Fertigungsverfahren in der Automobilbranche oder der Luft- und Raumfahrt bereits etabliert sind, steht die Nutzung von additiven Fertigungsmethoden im maritimen Sektor aber noch am Anfang.

»Das Maritime Netzwerk für den 3D-Druck (MN3D) will Verfahren und Produkte entwickeln, die die spezifischen Herausforderungen in der maritimen Branche besser berücksichtigen«, erläutert Netzwerkmanager Daniel Klose von DSN Connecting Knowledge. »Diese betreffen die Größe der Bauteile und ihre Belastung durch niederfrequente Schwingungen und Seewasser, ihre Erreichbarkeit, Haltbarkeit und damit verbundene Zuverlässigkeit. Schließlich müssen sie in besonderem Maße Umweltanforderungen genügen und ihre Wirtschaftlichkeit erweisen. Dies alles erfordert innovative Lösungen, die von additiver Fertigung in anderen Sektoren abweichen.«

Das MN3D will eine technologische Roadmap entwickeln. Geplant seien FuE-Projekte in den Teilbereichen Oberflächenbeschaffenheit, Materialien, Integration von Sensorik, Bauteilgrößen sowie Standzeiten von Werkzeugen, heißt es.

Das Kooperationsnetzwerk wird gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) vom Bundeswirtschaftsministerium. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, zusammen mit Forschungseinrichtungen innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchzuführen.

Das Netzwerk wird auf der nächsten SMM an prominenter Stelle präsent sein: In der »Maritime 3D-Printing Show Area« zeigen die Netzwerkpartner ihre innovativen Produkte und Verfahren vom 2. bis 5. Februar 2021.

20 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft nutzen Synergien

Im Netzwerk haben sich insgesamt 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus ganz Norddeutschland zusammengeschlossen. Ein großer Synergieeffekt ergibt sich aus dem Zusammenführen der Erfahrungen und Fachkenntnisse der Partner in den gemeinsamen FuE-Projekten.

»Gemeinsam mit unseren Mitgliedern sind wir bereits seit mehreren Jahren im Bereich additive Fertigung aktiv«, erläutert Lina Harms, Hamburger Geschäftsstellenleiterin des Maritimen Clusters Norddeutschland. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland würden ein großes Innovationspotenzial in sich tragen. »Wir möchten dieses noch weiter unterstützen und so die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern. In unserer täglichen Arbeit sehen wir, dass Kooperation und Innovation ein Schlüsselfaktor für Erfolg ist und das MN3D-Netzwerk soll somit dem deutschen maritimen Sektor zu weiterem Erfolg verhelfen.«