Bernd Althusmann. © Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.
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Bei der geplanten Biomethananlage und der Transformationsanlage für Schweinegülle im c-Port am Küstenkanal können die Akteure auf die Unterstützung der niedersächsischen Landesregierung zählen.

Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) befürwortet die Umsetzung beider Projekte im Landkreis Cloppenburg. »Das, was dort geplant ist, sind zukunftweisende Technologien, die optimal in die gesamte LNG-Strategie des Landes Niedersachsens passen. Sie bieten neue Lösungen für Herausforderungen in der Landwirtschaft und wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeiten für neue klimaschonende Kraftstoffe, die unsere Maßnahmen mit Blick auf den Klimawandel unterstützen«, so Althusmann.

Die Vorhaben der Investoren revis bioenergy und Kaskum wurden zuletzt von einigen Bürgern kritisch gesehen. Althusmann informierte sich daher gründlich über das Vorhaben und die Technologieverfahren. Sein Fazit: »Mit den geplanten neuen Technologien ist das möglich, was Politik und Bürger wollen: weniger Belastungen des Grundwassers in der Region und grüne, ökologische Kraftstoffe, die fast keinen Feinstaub verursachen und CO2-neutral sind.«

Industriegebiete seien dazu da, Industrieunternehmen anzusiedeln und »wer meint, dass durch eine solche Anlage die intensive Tierhaltung in der Region weiter ausgebaut werden könne, der verkenne die bereits errichteten Grenzen der Entwicklung und alle politischen Vorgaben, die landesweit und hier in der Region auf den Weg gebracht wurden.«

Weitere Pilotprojekte im c-Port könnten folgen

Den Investoren bot der Minister einen regelmäßigen Austausch an, »damit wir gemeinsam schauen, welche weiteren Perspektiven oder Pilotvorhaben für unser Bundesland im Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Wissenschaft möglich sind.«

Der Landtagsabgeordneter Karl-Heinz Bley begrüßte dieses Angebot und sieht die Chancen, die sich durch den Austausch mit der Regierung in Hannover ergeben werden. Auch Landrat Johann Wimberg freute sich: »Wir haben in den nächsten Jahren sicherlich noch viele Möglichkeiten für die Weiterentwicklung im c-Port. Netzwerke und Partnerschaften, die über die Region und bis nach Hannover in die Ministerien reichen, sind dafür eine sehr gute Grundlage«, so der Landrat.

Bringt Ausbau des Küstenkanals zusätzliche Ansiedlungen?

Althusmann betonte, dass die geplanten Vorhaben zeigten, dass die Schaffung eines Industriegebiets mit Binnenhafen am Küstenkanal vor vielen Jahren der richtige Schritt gewesen sei. Er könne alle Verantwortlichen vor Ort nur ermuntern, weiter mutig und entschlossen die aktuell guten Entwicklungen voranzubringen. Er sei sicher, dass auch der durch den Bund geplante Ausbau des Küstenkanals weitere Ansiedlungen nach sich ziehen werde. »Als Landesregierung und ich als Minister werden sie dabei weiterhin sehr aktiv unterstützen.«

Er hoffe, dass in den kommenden Monaten die intensiven Prüfungen aller Details und Projektbestandteile der Investoren durch behördliche Fachleute und Gutachter die Voraussetzungen schafften, damit die Anlagen dann gebaut und Produkte erzeugt werden könnten, die bundesweit eine Vorreiterrolle in der Energiewende einnähmen und Niedersachsen bestens zu Gesicht stünden.