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Schrittweise will Hamburg im Projekt »E-Mobilität auf der Alster« Boote und Schiffe mit fossilen Antrieben auf umweltfreundliche Antriebe wie Elektromotoren umstellen.

Die schiffbare Alster und ihre Nebengewässer im Herzen der Stadt Hamburg sind als Wassersport- und Erholungsgebiet von großer Bedeutung. Schiffe auf der Alster sind noch vielfach mit Verbrennungsmotoren unterwegs. Das soll sich durch den schrittweisen Ersatz von Booten und Schiffen mit fossilen Antrieben durch umweltfreundliche Antriebe ändern.

Das Projekt »E-Mobilität auf der Alster« ist eine der Maßnahmen aus dem Hamburger Klimaplan hin zu einer klimaneutralen Stadt. Aus den Reihen des Wassersports in Hamburg kam der Vorstoß, die E-Mobilität auf der Alster voranzubringen. Die Umweltbehörde möchte diese Idee gemeinsam mit anderen Behörden und städtischen Akteuren in Form eines Projektes aufgreifen. Mittelfristig sollen die bisher mit Verbrennungsmotoren laufenden Schiffe, Alsterdampfer, Begleit- oder Regattaboote mit E-Motoren laufen. Diese Umstellung soll für Vereine auch gefördert werden. Hierfür stellt die Umweltbehörde bis zu 1 Mio. € zur Verfügung.

Etwa 235 Jahresfahrerlaubnisse waren nach der Alsterschifffahrtsverordnung für Wasserfahrzeuge mit unterschiedlichen Motoren und Antrieben im vergangenen Jahr erteilt. Erst ein kleiner Teil davon – 29 Fahrzeuge – hat einen emissionsfreien Antrieb.

»Bis 2030 sollen keine Boote und Schiffe mit Verbrennungsmotor mehr auf der Alster unterwegs sein«

Jens Kerstan, Umweltsenator: »Die Alster ist Hamburgs Perle. Wir wollen, dass es künftig noch leiser und umweltfreundlicher auf der Alster zugeht. Bis 2030 sollen keine Boote und Schiffe mit Verbrennungsmotor mehr auf der Alster unterwegs sein. Die Umstellung für die Alsterdampfer sowie Vereins- und Regatta-Begleitboote wollen wir für alle planbar gestalten und für die Vereine auch durch eine Förderung erleichtern. Eine rein elektrische Bootsflotte auf der Alster ist ein Gewinn für Hamburg, das Klima und den Wassersport.«

Senator für Verkehr und Mobilitätswende Anjes Tjarks: »Die Schiffe der Alstertouristik GmbH sind ein Wahrzeichen unserer Stadt und identifikationsstiftend für die Alsterschifffahrt insgesamt. Es muss deshalb unser Ziel sein, die Flotte für die Zukunft nachhaltig und umweltfreundlich zu machen. Das gehen wir jetzt mit einer Konzeptstudie an und werden in einem ersten Schritt schauen, welche Schiffe unter welchen Voraussetzungen umgerüstet werden und welche Fördermittel wir dafür bekommen können. Fest steht jetzt schon: Jede Alster-Kreuzfahrt wird noch schöner, wenn die Schiffe leiser und sauberer werden.«

Sven Jürgensen/NRV – Initiator der Initiative: »Ich bin dankbar, dass Politik und Behörden die Idee und die Initiative so aktiv aufgegriffen haben und jetzt umsetzen. Als Wassersportfotograf ist mir immer wieder aufgefallen, wie störend die uns täglich begleitenden Motoren sind und das, obwohl es technisch längst nicht mehr sein muss. Schön, dass das nun anders wird.«