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Der mit Gas betriebene Neubau der Stadtwerke Konstanz ist im Rohbau fertig und wird jetzt ausgerüstet. Ab Winter soll das Schiff mit seiner Technik und Umweltfreundlichkeit neue Maßstäbe setzen

Das Schiff wurde von der Werft in Fußach/Österreich nach Staad, ihren künftigen Heimathafen, geschleppt. »Wir hoffen nun auf einen zügigen Fortschritt beim Einbau der ganzen Technik und beim Endausbau. Das sehr umweltfreundliche Schiff soll ab kommendem Winter auf der Verbindung Konstanz-Meersburg eingesetzt werden und die Kapazitäten noch einmal deutlich erhöhen«, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter.

Am Bodensee gibt es keine Werft mehr, die ein solch großes Schiff bauen könnte. Daher waren die Stahlsektionen der neuen Fähre in der Hamburger Werft Pella Sietas gefertigt und danach über Land in die Werft der Vorarlberg Lines in Fußach transportiert worden. Dort wurde das Schiff zusammengesetzt.

Der Innenausbau erfolgt jetzt im Fährehafen in Staad. Unter anderem werden die Motoren und die gesamte Technik eingesetzt. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass diese Arbeiten bis November abgeschlossen sind. Dann beginnen die Probefahrten, bei denen auch alle Sicherheitssysteme und die Motoren im Betrieb getestet werden. Die Mannschaften werden im Herbst geschult.

Falls alles nach Plan läuft, soll die Fähre noch diesen Winter ihren Dienst aufnehmen. Die neue Fähre ersetzt die deutlich kleinere »Fontainebleau«. »Ich freue mich, dass es mit dem Bau der neuen Fähre zügig vorwärts geht. Mit ihrer innovativen Technik setzt sie europaweit Maßstäbe in der Binnenschifffahrt. Wir alle können stolz auf dieses neue Flaggschiff sein«, so Oberbürgermeister Uli Burchardt, der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke.

Die Fähre ist auf mehr als 60 Pkw und 700 Passagiere ausgelegt. Sie wird der jüngsten Fähre in der derzeitigen Flotte gleichen, dem Fährschiff »Lodi«. Einziger markanter Unterschied: Der Neubau wird einen rund 8 m hohen Mast haben. Da die Fähre mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben wird, ist dieser Ventilationsmast Teil der Sicherheitsausstattung.

Das Schiff kostet rund 18,7 Mio. €. Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) fördert die technologiebedingten Mehrkosten für den umweltfreundlichen Antrieb mit mehr als 1 Mio. €.