Der Schottel SRE 210. © Schottel
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Schottel präsentiert neue mittelgroße Ruderpropeller. Die M-Serie umfasst mehrere Größen, die den Leistungsbereich von 400 bis 1.000 kW abdecken.

Dank des modularen Systems sei die perfekte Anpassung an jedes Schiffsdesign gewährleistet, so der Hersteller aus Spay am Rhein. Die ersten Einheiten der M-Serie wurden bereits ausgeliefert.

Mit der M-Serie will Schottel den neuen Herausforderungen auf dem internationalen Schifffahrtsmarkt, wie etwa verschobenen Motorleistungsklassen, aktualisierten Eisklasseregeln und der steigenden Zahl elektrisch oder hybrid betriebener Schiffe begegnen. Die Azimutantriebe vereinten modernste Technologien aus den Bereichen Maschinenbau, Hydrodynamik und Digitalisierung und seien entsprechend den gängigen Motorleistungsklassen in drei Größen erhältlich: 210 (640 kW), 240 (850 kW) und 270 (1.000 kW). Alle Ausführungen sind mit einer Stirnradsteuerung ausgestattet.

Die M-Serie böte die passende Lösung für alle Schiffstypen und Anwendungen mit verschiedenen Optionen für Antriebsquellen und Krafteingänge, sagt der Hersteller. Die Azimutmodule sind erhältlich für Z-Antriebe, L-Antriebe und ZY-Hybridantriebe, daher seien sie für den Anschluss an horizontale Elektromotoren, vertikale Elektromotoren oder eine Kombination aus Direktantrieb und horizontalem Elektromotor geeignet. Dadurch seien die Produkte der M-Serie auch mit Hybridlösungen – wie Schottel Sydrive – kompatibel.

Schiffsdesign kann unverändert bleiben

Dank zweier Standard-Einbauvarianten lässt sich die M-Serie laut Schottel in diverse Schiffsdesigns integrieren. Neben der Standardvariante mit variabel ausführbarer Propellerarmlänge wird ebenfalls eine kompakte Version mit kurzer Propellerarmlänge angeboten. Diese platzsparenden Einbauvarianten (LC für L-Antriebe, ZC für Z-Antriebe) sollen die Designfreiheit und neue Möglichkeiten für den Einsatz von Azimutantrieben in verschiedensten Schiffstypen eröffnen – besonders dann, wenn der Platz im Maschinenraum begrenzt sei. Sowohl die Standard- als auch die Kompaktvariante können verschraubt, verschweißt oder elastisch gelagert installiert werden.

Zwei Propulsionsmodule sollen dafür sorgen, dass die M-Serie in zahlreichen Betriebsprofilen eingesetzt werden kann. Die ersten Antriebe der neuen M-Serie seien vor kurzem ausgeliefert worden und sollen bald in Betrieb genommen werden, so Schottel. Bestimmt sind sie unter anderem für zwei Fähren, die für Norled in der Türkei gebaut werden.

Beide Fähren sind für ihren künftigen Einsatz zwischen den Finnøy-Verbindungen in Südwestnorwegen vorgesehen. Jedes der neuen 74 m langen Schiffe bietet Platz für bis zu 199 Passagiere und Besatzungsmitglieder und kann 60 Autos transportieren. Die Auslieferung der Schiffe ist für das erste Quartal 2021 geplant.