© Crystal River Cruises
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Die Flusskreuzfahrtreederei Crystal River Cruises trifft weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Die Sicherheits- und Gesundheitsprotokolle, die bisher auf Seeschiffen galten, werden nun auch auf die Flüsse übertragen.

Sämtliche Maßnahmen der sogenannten Crystal-Clean+-Verordnung greifen aber erst im kommenden Jahr an Bord der Flussschiffe auf Donau, Rhein, Main und Mosel, da Crystal River Cruises bis Ende 2020 alle Fahrten eingestellt hat.

Die ersten Clean+-Protokolle werden als Version 2.0 der Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien betrachtet. Sie seien auf Grundlage der neuesten Daten von Gesundheitsexperten entwickelt worden, heißt es.

Crystal hat sich nach eigenen Angaben verpflichtet, alle lokalen Vorschriften der europäischen Städte und Staaten, die die Schiffe besuchen, vollständig einzuhalten. Demnach umfassen die Protokolle verbesserte Reinigungsverfahren, Anforderungen an die soziale Distanzierung und Gesichtsbedeckung, Gesundheitsüberwachung für Gäste und Besatzungsmitglieder, neue gestraffte Einschiffungsverfahren, Zusammenarbeit mit Partnern an Land und vieles mehr.

Im Einzelnen beinhalten die Clean+-Auflagen folgende Maßnahmen:

  • Pre-Boarding & Einschiffung: Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen, die in den Wochen, Tagen und Stunden vor der Einschiffung getroffen werden. Sie sollen dazu beitragen, den Einschiffungsprozess für alle Gäste und die Besatzung zu rationalisieren und zu sichern. Gäste sollen online einchecken und einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen. Darüber hinaus sollen bekommen die Passagiere individuelle Zeiten für die Ankunftszeit, um Staus zu minimieren. Ferner wird die Temperatur der Gäste vor dem Betreten der Schiffe geprüft. Gästen, die Anzeichen von Krankheit zeigten, könne die Beförderung verweigert werden, so die Reederei.
  • Kapazitätskontrolle & soziale Distanzierung: Die Schiffe der Flotte seien so konzipiert, dass sie fast doppelt so viel Platz pro Gast böten, wie Einheiten ähnlicher Größe, so Crystal River Cruises. Neue Protokolle sollen diese soziale Distanzierung noch weiter ausdehnen.
  • Reduzierte Kapazität: Soziale Distanzierung außerhalb der eigenen Reisegruppe ist erforderlich.
  • Desinfektionsverfahren: In Gästesuiten und stark frequentierten Gemeinschaftsräumen wird verstärkt desinfiziert und gereinigt. Die verwendeten Produkte seien auf der EPA-Liste N aufgeführt und für den Einsatz gegen COVID-19, Norovirus und andere Infektionskrankheiten zugelassen, heißt es. Am Tag der Einschiffung werden elektrostatische Nebelgeräte als zusätzliches Hilfsmittel zur Desinfektion eingesetzt. Gästekorridore sollen regelmäßig desinfiziert werden. Ferner werde die Bettwäsche und Wäsche bei hohen Temperaturen professionell gereinigt und desinfiziert. Auch würden Berührungspunkte wie Handläufe, Aufzugstasten, Tischplatten, Türgriffe während der Stoßzeiten häufiger desinfiziert, gleiches gelte für Freizeitgeräte, so die Reederei.

Frischluftzufuhr an Bord ist gesichert

Nach Reederei-Angaben sind die Schiffe zudem so konzipiert, dass alle öffentlichen Räumen und Suiten zu 100 % mit Frischluft versorgt werden. Es gebe also keine Umwälzung der Luft, heißt es. Darüber hinaus sollen die sogenannten Hepa-Filter 99,95 % der in der Luft befindlichen Krankheitserreger entfernen.

An Bord stehen zudem Masken für Crew und Gäste zur Verfügung. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sei an Orten und in Fällen erforderlich, in denen eine angemessene Distanzierung nicht möglich sei. Eine generelle Pflicht für eine solche Bedeckung gebe es aber generell nicht. Man werde die Situation aber ständig neu bewerten.

Die Reisebusse, die ausschließlich den Gästen von Crystal River Cruises zur Verfügung stehen, werden ebenfalls desinfiziert, um den Crystal Clean+-Standards zu entsprechen. Die Größe der Exkursionsgruppen wird reduziert, um eine angemessene soziale Distanzierung zu ermöglichen