Der Containerumschlag konnte in Bremerhaven im 1. Halbjahr 2018 leicht zulegen, während der Gesamtumschlag in den Bremischen Häfen stagnierte
Der Containerumschlag in Brmerhaven erfolgt an der Stromkaje an insgesamt drei Terminals. © Wägener
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Die Bremerhavener Stromkaje mit drei Containerterminals soll noch einmal ausgebaut werden. Der Bremer Senat will 170 Mio. € investieren, um das Containergeschäft anzukurbeln.

Mit fast 5 km Länge ist die Stromkaje in Bremerhaven eines der weltweit längsten Kajen-Bauwerke seiner Art. Doch die Infrastruktur stößt an Grenzen, weil die Schiffe immer größer werden. Derzeit werden neue Containerbrücken von Liebherr aufgebaut.

Statische Untersuchungen haben ergeben, dass die neuen Brücken nur mit erheblichen Einschränkungen eingesetzt werden können. Daher soll die Terminalfläche »angepasst« werden. Die Hafengesellschaft bremenports soll jetzt ein Konzept für die Weiterentwicklung eines 2,4 km langen Kajen-Abschnitts an den Containerterminals 1 bis 3a erarbeiten. Auch die Wassertiefen der Liegeplätze an der Containerkaje sollen für Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 13,50 m angepasst werden, zudem sind Landstromanlagen geplant.

»Das Projekt ist für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der bremischen Häfen von herausragender Bedeutung«, sagt Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD). Der Senat hat zunächst 1,1 Mio. € aus dem Sondervermögen Hafen für die Voruntersuchung bewilligt. Werden die Pläne umgesetzt, ist der Investitionsbedarf immens: Die Gesamtkosten werden auf 170 Mio. € geschätzt. Baubeginn könnte in drei Jahren sein. »Ich bin der festen Überzeugung, dass die Umsetzung dieses Vorhabens erfolgen muss, wenn wir Bremerhaven als Hafenstandort wettbewerbsfähig halten wollen«, betont Schilling.

Stromkaje in Bremerhaven

Der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt war 1968. Es folgte der Bau von drei weiteren Kajen. Insgesamt ist die Stromkaje 4.930 m lang. Mit CT 4 kam 2008 für rund 400 Mio. € die letzte Ausbaustufe dazu. Die Stromkaje verfügt über 14 Liegeplätze. MSC Gate und NTB sind sogenannte »deicated terminals« für die Reedereien MSC und Maersk.