»Excelsior«, Baujahr 1987, Aufnahme im Hafen Stuttgart, Höhe Canstatter Wasen in der Bergfahrt (Foto: Ludwig & Jakob Götz Reiner Pfisterer)
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Die Reederei Ludwig & Jakob Götz mit Sitz in Germersheim wird in diesen Tagen 100 Jahre alt. Das einstige Familienunternehmen, das mit Steinschifffahrt begann, später auch an einem Bauunternehmen und einer Werft beteiligt war, ist heute Teil des Hafenbetreibers DP World.

2020 fahren noch vier Gütermotorschiffe und zwei Schubleichter unter der Flagge der Reederei Götz. Damit bleibt die Erinnerung an ein traditionsreiches Unternehmen wach, das mit seinen Steintransporten in der Anfangszeit zum Bau vieler Uferbefestigungen, Gebäude, Brunnen und Fabrikanlagen entlang des Neckars und des Rheins beitrug.

»Heute sind wir durch DP World Teil einer globalen Supply Chain, wodurch wir die ökologischen Vorteile der Binnenschifffahrt voll ausspielen können«, sagt Jens Langer, Geschäftsführer DP World Deutschland und Mitglied der Geschäftsführung Ludwig & Jakob Götz.

Die Ludwig und Jakob Götz oHG wurde 1920 von der Unternehmerfamilie Götz in Neckarsteinach gegründet. Die Familie betrieb bereits seit der Liberalisierung der Neckarschifffahrt um 1870 ein Steinschifffahrtsunternehmen auf dem Neckar, dessen Grundlage die umliegenden familieneigenen Steinbrüche bildeten. 1925 nahm die Reederei das erste motorisierte Frachtschiff auf dem Neckar in Betrieb und gilt damit als Begründerin der Motorgüterschifffahrt in der Region.

Ab den 1970er Jahren förderte die Reederei Götz kein Gestein und keinen Kies mehr in eigenen Gruben und Brüchen. Damals transportierten die Lastschiffe überwiegend Kies und Kohle von anderen Erzeugern. Bald kam auch der Transport von Schrott dazu. In den 1980er Jahren baute das Unternehmen seine Lagerplätze in Stuttgart und Mannheim zu Logistikzentren aus, um dort künftig auch Container abfertigen zu können.

1996 wurde das Containerterminal im Stuttgarter Hafen in Betrieb genommen. Von dort aus werden noch heute die Container zu den Seehäfen in Antwerpen und Rotterdam per Binnenschiff transportiert. Zusätzlich werden die deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhaven sowie der Hafen Rotterdam per Zug mit dem Hinterland verbunden.