Cargill erweitert die Kapazitäten in Gent im North Sea Port. Foto: North Sea Port
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Cargill investiert mehr als 125 Mio. € in den Bau einer neuen Fabrik für die Herstellung von Biokraftstoff in Gent im North Sea Port. Der Biodiesel soll mit Hilfe innovativer Technologien aus Abfällen und Rückständen hergestellt werden.

Cargill stellt in Gent bei seiner Tochtergesellschaft Bioro bereits Biodiesel aus Ölsaaten her. Hinzu kommt eine nagelneue Fabrik, die einen Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft darstellen soll, wie es heißt. Sie werde die erste in Europa sein, die Biodiesel aus Rohstoffen wie Fettsäuren aus der Raffination von Pflanzenölen, flüssigen Rückständen aus industriellen Prozessen und Fett aus Klärschlamm herstellen könne.

Auf diese Weise reagiert die Gruppe auf neue Trends und Vorschriften. »Die neue europäische Richtlinie setzt den Übergang zu fortschrittlichen Biokraftstoffen aus Abfällen und Rückständen ganz oben auf die Tagesordnung. Es wird eine steigende Nachfrage nach Anlagen geben, die in der Lage sind, komplexere Rohstoffe zu verarbeiten«, sagt Roger Janson, Leiter des Bereichs Landwirtschaftliche Lieferkette.

»Die Anlage verwendet recycelte Produkte, die zuvor weggeworfen oder für geringwertige Anwendungen verwendet worden wären”, betont Alexis Cazin, Geschäftsführer von Cargill Biodiesel.« Der neue Biodiesel könne dem Kraftstoff für Lastwagen oder Schiffe beigemischt werden.

Die neue Fabrik wird auch zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, etwa 20 direkte und 60 indirekte in der Region Gent, so Port of Gent. Dessen Geschäftsführer Daan Schalck freut sich über die neue Investition von Cargill, sie passe perfekt zur eigenen Strategie, sich zunehmend auf Kreislaufwirtschaft und biobasierte Anlagen zu konzentrieren