Niederfinow
Das Schiffshebewerk in Niederfinow (© WSA Oder-Havel)
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Während der Wintersperrzeit beginnt am alten Schiffshebewerk ein umfangreicher Materialtausch. Das zuständige WSA Oder-Havel nimmt dafür alllein in diesem Jahr noch einmal 2,7 Mio. € in die Hand.

Noch bis zum 1. März bleibt das wichtige Bauwerk am Oder-Havel-Kanal für die Schifffahrt gesperrt. Aus westlicher Richtung ist die Wasserstraße daher nur bis zum Hafen Eberswalde befahrbar.

Auch nach Abschluss der umfangreichen Arbeiten muss es das inzwischen fast 87 Jahre alte Hebewerk noch eine Weile richten. Denn der Neubau direkt daneben befindet sich weiter im Probebetrieb und ist für die Schifffahrt noch nicht freigegeben.

Mehr als 250 Seile halten den Trog mit einer Leermasse von 1.600 t über Gegengewichte aus mit Eisenspänen versetztem Beton, Mit Wasser gefüllt wiegt die »Wanne« rund 4.300 t. Jetzt hat der Austausch von 192 dieser Stahltrossen begonnen. Sie seien nach rund 500.000 Betriebsfahrten verschlissen, teilte das WSA mit. Der Austausch, der nur während der Sperrzeiten erfolgen kann, werde erst 2024 abgeschlossen sein und koste insgesamt 3,5 Mio. €. Daneben steht bei der aktuellen Instandsetzung eine Reihe von Konservierungsarbeiten, unter anderem an der Oberen Haltung und am Unteren Haltungstor an.

Im März dieses Jahres verrichtet das alte Schiffshebewerk in Niederfinow bereits seit 87 Jahren zuverlässig seinen Dienst. In dieser Zeit ist es laut WSA, abgesehen von planmäßigen Unterbrechungen, nur an 47 Tagen nach Havarien nicht in Betrieb gewesen. Mit seiner Troglänge kann es aber nur von Schiffen bis zu einer Länge von 84 m bei einem maximalen Tiefgang von 2.00 m passiert werden und stellt einen Engpass dar. Der Neubau in Niederfinow soll die Kapazitäten auf diesem Schifffahrtsweg deutlich erhöhen.

Weitere Arbeiten finden auch einige Kilometer westlich am Oder-Havel-Kanal statt. In Eberswalde muss ein von 1960–1962 errichtetes Sicherheitstor dem Ausbau der Kanalstrecke von Marienwerder bis Niederfinow weichen. Die Konstruktion sei abgebrochen worden und werde durch ein neues Sicherheitstor ersetzt, teilte das Amt mit.