Berlin, Spandau, Wasserstraße
Blick auf das Spandauer Wasserstraßenkreuz (© WNA Berlin)
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Damit der Berliner Westhafen künftig von großen Schubverbänden angelaufen werden kann, wird die Fahrrinne der Nordtrasse angepasst. Nach den Vorarbeiten 2018 beginnt nun das eigentliche Vorhaben, das in vier Baulose gegliedert ist.
Von Christian Knoll

Das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Berlin beginnt am Nordufer der Spree bis zur Havel-Mündung mit den Vorarbeiten für die Fahrrinnenanpassung. Sie ist Teil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 17.

Zunächst werden nach Mitteilung des WNA Holzungsarbeiten, überwiegend vom Wasser aus, ausgeführt. Der rund 1 km lange Ausbauabschnitt habe eine Schlüsselfunktion für das Gesamtvorhaben, heißt es. Denn dabei werde eine zentrale Wartestelle angelegt. Sie ist Voraussetzung für die Einrichtung von Richtungsverkehrstrecken für besonders große Wasserfahrzeuge. Gleichzeitig soll eine direkte Einfahrt für bis zu 110 m lange Einheiten aus der Spree in die Schleuse Spandau ermöglicht werden.

Insgesamt investiert der Bund rund 58 Mio. € in die Fahrrinnenanpassung an der Berliner Nordtrasse. Mit der Baudurchführung wurde bereits im Jahr 2018 mit einer vorgezogenen Ufersicherungsmaßnahme am Südufer der Spreemün­dung begonnen. Die noch ausstehenden Baumaßnahmen wurden in vier zeitversetzt auszuschreibende Baulose aufgeteilt. Mit der Baudurchführung im Baulos 1 soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Der Abschluss des Gesamtbauvorhabens ist aktuell für das Jahr 2028 geplant.

Die Nordtrasse der Berliner Wasserstraßen umfasst die seenartig erweiterte Havel (mit Jungfernsee, Kladower Seenstrecke) und die Pichelsdorfer Havel (vom Pichelsdorfer Gmünd bis zur Spreemündung), die Untere Spree einschließlich der Schleuse Charlottenburg und den Westhafenkanal. Ziel der Planungen ist die Erreichbarkeit des Westhafens für einen großen Schubverband (185 m x 11,40 m x 2,80 m).